Gute Sicht im OP

TRIER. (red) "Schlüsselloch-Methode" statt großer Schnitte: Die Chirurgische Klinik I der Krankenanstalt Mutterhaus der Borromäerinnen klärt in einem Patientenseminar am 18. November von 10 bis 13 Uhr in der Trierer Europahalle Trier/Ramada-Hotel über die Minimal Invasive Chirurgie auf.

Seit im Jahr 1987 die erste Gallenblase mit Hilfe der Minimal Invasiven Chirurgie entfernt wurde, hat diese Operationstechnik einen Siegeszug in vielen deutschen Kliniken angetreten. So auch im Trierer Mutterhaus. "Unter Minimal Invasiver Chirurgie versteht man im Volksmund die ,Schlüssellochchirurgie'", erläutert Professor Pan Decker, Chefarzt der Chirurgischen Klinik I. "Dabei werden über Hülsen eine Optik und Instrumente in das Operationsgebiet eingebracht. Über ein Videoübertragungssystem sehen wir das Operationsfeld indirekt auf einem Bildschirm und arbeiten mit Miniaturinstrumenten. Durch die starke Vergrößerung können wir natürlich weitaus präziser operieren." Diese Methode kann bei einer großen Zahl von Operationen angewandt werden, bei denen früher oftmals große Schnitte gemacht werden mussten. Oberarzt Doktor Michael Busemeyer wird beim Patientenseminar über die Minimal Invasive Gallenblasenchirurgie referieren, während Oberärztin Barbara Schmitt sich dem Thema Blinddarmchirurgie widmet. Wie Dickdarmchirurgie minimal invasiv durchgeführt wird, vertieft Privatdozent Doktor Stefan Müller in seinem Vortrag. Auch die Schilddrüsenchirurgie kann mit Einsatz der "Schlüsselloch-Methode" erfolgen und bietet große Vorteile, da das kosmetische Ergebnis weitaus positiver ist, als bei den herkömmlichen Operationen. Hierzu berichtet abschließend Oberarzt Doktor Markus Rick. "Wir führen unsere Operationen, so oft es geht, minimal invasiv durch", erläutert Pan Decker. "Die postoperativen Schmerzen sind geringer, die Erholung tritt schneller ein, die Beeinträchtigung von Körperfunktionen ist begrenzter und die kosmetischen Resultate sind deutlich besser." Der Eintritt zum Patientenseminar am 18. November in der Europahalle mit Vorträgen und Filmen ist frei. Weitere Informationen: www.mutterhaus.de

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