Gute Tropfen blind verkostet

TRIER. Genüssliches Vorspiel des Trierer Weinfestes: Die Winzervereinigung Olewig testete im Weingut Schleimer mehr als 40 Weine ihrer Mitglieder. Die besten sollen auf dem Altstadtfest und dem 57. Trierer Weinfest ausgeschenkt werden.

Auf einem langen Tisch stehen 43 Flaschen, alle versehen mit einer Pappmanschette, so dass nur das obere Ende des Flaschenhalses sichtbar wird. Sie stammen von den vier Olewiger Winzern Hermann Oberbillig, Peter Terges, Peter Schleimer und Georg Fritz von Nell, die zusammen die Interessengemeinschaft Olewiger Winzer bilden. "Wir verkosten die Weine blind", erläutert Werner Trierweiler, Geschäftsführer der Interessengemeinschaft. "Das ist nicht wie die Weinproben, die geführt den Touristen und Weinliebhabern angeboten werden.""Für jeden Geschmack etwas dabei"

Hier geht es hauptsächlich um den Geschmack und darum, welche der Weine in den Ausschank beim Olewiger Weinfest kommen. "Auf diese Art und Weise betreiben wir Selbstkontrolle", sagt der Vorsitzende der Vereinigung, Peter Terges. "Das Gute an dieser Probe ist, dass hier für jeden Geschmack etwas dabei ist", sagt Terges. In der Vorauswahl fand sich deswegen auch eine gute Mischung aus trockenen, halbtrockenen und lieblich-fruchtigen Weinen aller Qualitätsstufen. Auch die Rebsorten wiesen ein breites Spektrum, vom traditionellen Riesling bis hin zum blauen Spätburgunder auf. Von diesen guten Tropfen werden nach der Probe zwischen sechs und acht Auswahlweine auf den Trierer Festen ausgeschenkt. Bei einem solchen auch kulinarischen Genuss durfte die Trierer Weinkönigin Susanne I. nicht fehlen. Es ist allerdings einer ihrer letzten Auftritte, denn am 3. August werden die neue Weinkönigin Tanja und Weinprinzessin Manuela inthronisiert. Doch vom Wein wird Susanne Terges auch in Zukunft nicht lassen. So ist sie, auch durch ihr Amt, zu der Überzeugung gekommen, Winzerin werden zu wollen. Damit stößt sie in einen bisher noch von Männern dominieren Beruf vor. Tanja Daufer, designierte Weinkönigin, fand, dass der Abend eine gute Einstimmung auf ihr neues Amt sei. Die Weine aus Olewig könnten sich sehen lassen, auch einige Bekannte habe sie schon überzeugen können, auf regionale Weine umzusteigen.

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