Guten Morgen

Ein beliebiger Wochentag, vormittags um 10.30 Uhr. LKW neben LKW, ihre Nasenspitzen befinden sich auf gleicher Höhe. Was aussieht wie ein Elefantenrennen auf der Autobahn, spielt sich mitten in der Trierer Innenstadt, genauer gesagt in der Glockenstraße ab. Nur wenige Zentimeter voneinander getrennt parken die beiden Giganten der Landstraße so geschickt, dass es für die Fußgänger fast kein Durchkommen mehr gibt: Weder zwischen den beiden LKW noch an deren Seiten reicht der Platz, um unbedrängt seines Weges zu gehen. Ganz zu schweigen von den Mitbürgern, die mit einem Rollstuhl oder Kinderwagen unterwegs sind.Die Szenerie rund um den Hauptmarkt, die "gute Stube" Triers, erinnert ebenfalls eher an eine belebte Straße denn an eine Fußgängerzone in einer Touristen-Hochburg. In munterem Tempo "fliegen" PKW von Privatpersonen und Handelsvertretern, Postautos und diverse Lieferanten an den schlendernden Passanten vorbei. Ruhe und Muße, um die Sehenswürdigkeiten rund um das Marktkreuz zu begutachten, bleibt da kaum.

Szenenwechsel. Der Kornmarkt ist seit der Umgestaltung zumindest im Sommer Triers beliebtester Treffpunkt. Hier tummeln sich "Milljunen Leut'" in den Straßencafés und am Wasserband. Ein Eldorado für Einheimische zum Entspannen und Abschalten - wären da nicht die vielen PKW, die auf der Suche nach einem Parkplatz zwischen den Terrassenplätzen der Cafés hindurchbrausen oder mal eben kurz anhalten, um jemanden direkt im Herzen Triers aussteigen zu lassen.

Im Herzen der ältesten Stadt Deutschlands, die für Einheimische und Touristen noch viel mehr Lebensqualität bieten würde, wenn es der Stadtverwaltung endlich gelingen würde, den "Circus maximus" einmal im Jahr auf das Rallye-Wochenende im August zu beschränken.

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