guten_morgen_bec_1207

Doppel-c und Doppel-a. Ihnen wird's jetzt schon zu intim? Mir auch. Ich will Ihnen auch gar nichts über Körbchengrößen und Unterwäsche erzählen. Mein Thema ist zwar weniger schlüpfrig, aber nicht weniger elementar.

Unterwäsche kommt und geht, aber meinen Namen, den habe ich jetzt seit 26 Jahren. Mit Doppel-c und Doppel-a. Tausende Male habe ich ihn buchstabieren müssen. "Schaal, mit Doppel-a". "Ach, alles klar, wie der Schal." "Nein, eben nicht, mit DOPPEL-A!" "Jaja, wie der Schal, sagte ich ja." Spätestens dann gebe ich auf. Bei aller Liebe: Irgendwann ist auch meine Geduld am Ende. Dann gibt es noch die religiös oder kulturell bewanderten Gesprächspartner: "Rebecca, das ist doch die aus dem Alten Testament", oder aber: "Ach, Deine Eltern sind wohl Hitchcock-Fans?"Seit ich im heiratsfähigen Alter bin, häufen sich die Missverständnisse übrigens stetig. Mit "Frau Reh Becker-Schaal" werde ich des Öfteren angesprochen, gerne garniert mit einem "Ach herrje, eine Frau mit Doppelnamen" und einem Blick, als hätte ich mich als "Emma"-Mitarbeiterin und mit dem Namen Alice Schwarzer vorgestellt. Was bitte soll denn "Reh" für ein Vorname sein? Das waren die Momente, in denen ich mir gewünscht habe, Martina Müller oder Sabine Schmitz zu heißen. Bis ich merkte, dass ich wahrlich auf hohem Niveau jammere. Und zwar in dem Augenblick, in dem meine Mutter mir erzählte, dass sie mich eigentlich gerne "Schalom" nennen wollte, mein Vater sich aber vehement dagegen gewehrt hat. Schalom Schaal? Danke, Papa!

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