guten_morgen_dj_2406

Niemals geht man so ganz - das sang Trude Herr einst. Mitsingen könnte ich das Lied nicht. Aber die Zeile trifft auch auf mich und meine momentane Situation zu. Nach 13 Jahren in Trier packe ich gerade meine Sachen und reise einmal quer durch die Republik, um in Ost-Berlin meine Umzugskartons wieder auszupacken.

Alles ganz schön aufregend. Und traurig zugleich. Können Schmerz und Freude, Angst und Euphorie eigentlich zeitgleich auftreten? Ich glaube, bei mir geht das. Ein bisschen fühle ich mich dabei, als würde ich nackt in der Tiefkühl-Abteilung eines Supermarkts stehen und schwitzen. Ein neues Leben in der weiten Welt winkt. Ich greife zu. Und doch tut der Abschied weh. Ich muss gestehen, dass ich, die ich ja eigentlich Saarländerin bin, mich schon seit längerem als Triererin bezeichne. Mein Lieblings-Trierer hat mir neben der Fußballersprache auch mit großem Erfolg den Trierisch-Grundwortschatz beigebracht, und dank meines Reporter-Einsatzes rund um Bitburg verstehe ich mittlerweile auch Eifeler Platt. Wer weiß, vielleicht kehre ich ja eines Tages wieder in meine Heimat an der Mosel zurück. Ick freu mir.

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