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Haben Sie schon mal überlegt, wie sich das Gewicht eines Eisenbahnwaggons ändert, wenn 50 darin eingesperrte Papageien gleichzeitig in die Luft fliegen? Wird der Wagen schwerer, wenn die Vögel ihre Flügel gleichzeitig nach unten schwingen und so den Luftdruck auf den Waggon-Boden erhöhen?

Und wird er wieder leichter, wenn die Flügel nach oben schlagen? Oder bleibt das Gewicht gleich, weil der Wagen ja ein Dach hat und somit quasi ein geschlossener Körper ist? Schließlich wiege ich in dem Moment, wo mein Magen vor Freude einen Hüpfer macht, ja auch nicht weniger. Leider. Und was wäre, wenn man den Dia-Projektor auf einen Spiegel statt eine Leinwand richtete? Gäbe es einen gleißenden Rückstrahl und wären die versammelten Dia-Vorführungsgäste plötzlich blind? Oder wäre das Dia zwar hell und deutlich, aber mein eigenes Konterfei immer mit im Bild, egal von wo ich gucke? Dass der Bus nicht unter mir wegfährt, wenn ich hoch springe, weiß ich mittlerweile - ist ja auch einfacher zu testen als die Sache mit dem Waggon und den Papageien. Aber dass eine zusammengeknüllte Papierkugel genauso schnell zu Boden fällt wie mein Silberring? Ein Rätsel! Gut, dass 2008 das Jahr der Mathematik ist! Jaja, ich weiß, dass meine Probleme alle eher die Physik betreffen. Aber ausrechnen kann man das doch bitteschön auch. Und womit sonst wollen die Mathematiker denn Interesse wecken für ihr trockenes Faible? Mit dem Beweis, dass die Reihe der Pi-Zahlen unendlich ist? Pah! Erklärt lieber uns, den, sagen wir, eher Sprachbegabten, noch mal die Sache mit den Papageien, Eisenbahnwaggons, Dia-Projektoren und Papierkügelchen! Von einem Internationalen Jahr der Mathematik sollen schließlich alles was haben!

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