"Guter Tag für die Bürger"

Landrat Roger Graef und Triers Oberbürgermeister Klaus Jensen haben gestern eine gemeinsame Anstalt des öffentlichen Rechts mit Sitz in Prüm gegründet. Sie heißt Kommunale Netze Eifel AöR (KNE-AöR) und soll im ersten Schritt die Trinkwasserversorgung im Eifelkreis optimieren.

Prüm/Bitburg/Trier. Die Fusion zwischen dem Wasserwerk des Eifelkreises (WVEK) Bitburg-Prüm und den Stadtwerken (SWT) Trier ist perfekt. Am Freitag besiegelten die Verhandlungspartner die Kooperation zum 1. Januar 2009.

Sowohl der Kreistag des Eifelkreises als auch der Trierer Stadtrat hatten im Vorfeld der Gründung einer gemeinsamen Anstalt des öffentlichen Rechts einstimmig zugestimmt. Mit der konstituierenden Sitzung am Freitag in Prüm nahm das neue Gebilde seine Geschäftstätigkeit offiziell auf. Die 50 Mitarbeiter der WVEK werden in die neue Anstalt überführt.

Über eineinhalb Jahre habe man in der Theorie die Synergie-Potenziale der Zusammenarbeit untersucht und Verbesserungsmaßnahmen geplant. Jetzt gehe es endlich an die Umsetzung in die Praxis, sagte SWT-Asset-Manager Arndt Müller. Neben ihm werden Herbert Reinhard und Wilhelm Heck die Geschäfte in Prüm führen.

Organisation wird neu ausgerichtet



335 000 Euro will man durch die neue AöR in den ersten drei Jahren einsparen. "Durch die Zusammenarbeit schaffen wir es, die Wasserpreise im Eifelkreis mittelfristig konstant zu halten", erläuterte Heck. Nach den alten Wirtschaftsplänen hätte bereits im Jahr 2011 eine Erhöhung des Trinkwasserpreises im Eifelkreis angestanden. Heck: "Durch die Kooperation müssen die Verbraucher in der Eifel nun doch nicht tiefer in die Tasche greifen."

"Neben den technischen und kaufmännischen Prozessabläufen werden wir uns vor allem mit der Unternehmensentwicklung beschäftigen. Dazu gehört auch die Neuausrichtung der Organisationsstrukturen", sagte Arndt Müller. Im ersten Schritt gehe es darum, die Arbeitsabläufe zwischen den Mitarbeitern aus Trier und der Eifel zu vereinheitlichen, das verwendete Material zu standardisieren und gemeinsam einzukaufen.

Wirtschaftliche Vorteile ergäben sich aber nicht nur aus dem operativen Geschäft. Auch der Aufbau der Organisation biete Einsparpotenziale, hieß es. Nach den Worten von SWT-Vorstand Olaf Hornfeck wolle sich die Anstalt für weitere Partner öffnen. Diese Erweiterung sei nicht auf Trinkwasser beschränkt. Auch beim Abwasser sehe man Potenzial für Synergien.

"Mit diesem Geschäftsmodell profitieren neue und alte Partner unmittelbar und langfristig von der Zusammenarbeit", sagte Landrat Roger Graef, der auch von einem "guten Tag für die Bürger" sprach. "Die gemeinsame kommunale Lösung zur Sicherstellung eines hohen Qualitätsniveaus in der Wasserversorgung bei optimierter Wirtschaftlichkeit stellt die Weichen für die wichtige regionale Zusammenarbeit", ergänzte Triers Oberbürgermeister Klaus Jensen.

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