Gutes Ergebnis, weniger Dividende

Trier · Die Volksbank Trier eG ist mit ihrer geschäftlichen Entwicklung im Jahr 2012 zufrieden, schüttet aber mit vier Prozent weniger Dividende als 2011 aus. Diese Zahlen wurden bei der Vertreterversammlung am Montagabend in der Europahalle Trier vorgestellt. Doch es ging nicht nur um nüchterne Fakten, sondern auch um Menschen, die bewegen.

 Sind insgesamt mit dem Geschäftsjahr 2012 der Volksbank Trier zufrieden: Aufsichtsratsvorsitzender Norbert Feder (Mitte) und die Vorstandsmitglieder Horst Schreiber (links) und Norbert Friedrich. TV-Foto: Sarah Schmidt

Sind insgesamt mit dem Geschäftsjahr 2012 der Volksbank Trier zufrieden: Aufsichtsratsvorsitzender Norbert Feder (Mitte) und die Vorstandsmitglieder Horst Schreiber (links) und Norbert Friedrich. TV-Foto: Sarah Schmidt

Trier. "Von Mensch zu Mensch" hieß die Talkrunde mit vier "Helden der Region", die dafür sorgte, dass es bei der Vertreterversammlung der Volksbank Trier eG nicht zu trocken zuging. Richard Schmidt, Olympiasieger im Rudern, erzählte: "Meine Medaille liegt auf dem Schreibtisch, direkt neben meinen Lernunterlagen. Leider habe ich noch keinen geeigneten Platz gefunden." Die "Helden" sind Mitglieder und Kunden der Volksbank Trier, die sich durch besonderes Engagement auszeichnen.
Carlita Metzdorf-Klos von der Krebsgesellschaft Trier setzt sich seit Jahren für kranke Menschen ein, unterstützt deren Angehörige und hilft bei Fragen. Lorenz Müller engagiert sich für seine Region Föhren, und Birgit Steil leitet seit 1989 mit großer Leidenschaft die Firma Steil.
Neben den außergewöhnlichen Menschen stellte die Bank Zahlen zum Geschäftsjahr 2012 vor. Die Verantwortlichen zogen eine positive Bilanz - trotz des anhaltenden Niedrigzinsniveaus. Die Bilanzsumme stieg demnach um 26 Millionen auf 771 Millionen Euro. Ein deutliches Wachstum habe sich bei der Kreditvergabe abgezeichnet. Die Kreditnachfrage sei um 13,4 Prozent auf 549,3 Millionen Euro gewachsen.

Sichere Anlagen gefragt


Auch das Gesamtkundenvolumen sei auf 1,6 Milliarden Euro gestiegen. "Die Menschen suchen nach sicheren und soliden Anlagemöglichkeiten für ihr Geld. Von dieser Haltung hat die Volksbank wieder profitieren können", sagte Vorstandsmitglied Horst Schreiber.
Die Dividende sank hingegen im vergangenen Jahr - von sechs Prozent 2011 auf vier Prozent. Der Aufsichtsratsvorsitzende Norbert Feder spricht von einem "traurigen Ergebnis" für die Anleger. Doch es gebe keine Alternative. Die Genossenschaftsbank müsse die Dividende reduzieren, um das Eigenkapital zu stärken. Grund sei vor allem das Reformpaket Basel III des Baseler Ausschusses für Bankaufsicht. Es schreibt vor, dass Banken künftig mehr haftendes Eigenkapital hinterlegen, um Risiken entgegen zu wirken.
Die Versammlung bestätigte sowohl den Prüfungsbericht als auch den Jahresabschluss und die Entscheidung über die Gewinnverwendung einstimmig. Vorstand und Aufsichtsrat wurden entlastet. Peter Adrian und Helmut Schneiders sind durch einen ebenfalls einstimmigen Beschluss erneut in den Aufsichtsrat aufgenommen worden. sjs

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