Härte, Disziplin und viel Teamgeist - Trierer Studentin führt Frauen-Football-Team an

Die Psychologie-Studentin Henrike Segatz spielt Football bei den Trier Wolverines. Im Rahmen der TV-Serie Mein Verein erzählt die 23-Jähige von ihrem außergewöhnlichen Hobby.

 Schätzt den Zusammenhalt und den Spaß beim Football: Henrike Segatz auf dem Spielfeld. TV-Foto: Nicholas Steinberg

Schätzt den Zusammenhalt und den Spaß beim Football: Henrike Segatz auf dem Spielfeld. TV-Foto: Nicholas Steinberg

Für mich bedeutet Football Zusammenhalt, Spaß und Disziplin Ich bin damals in meiner Heimat Bochum durch Freunde zu diesem Sport gekommen. In Trier habe ich zunächst mit Rugby angefangen. Allerdings habe ich Football so sehr vermisst, dass ich die Initiative ergriffen habe, um eine Frauenmannschaft bei den Trier Wolverines ins Leben zu rufen.
Wir haben ordentlich die Werbetrommel gerührt, Flyer verteilt und Try-Outs veranstaltet. Ich habe fast ein Semester geopfert und konnte letztlich einige begeistern. Viele sind nach wie vor dabei. Bei uns spielen inzwischen 21 Mädchen und Frauen zwischen 15 und 35 Jahren. Ich bin der Kapitän unserer Mannschaft. Der Kapitän gilt als verlängerter Arm des Trainers.TV-Serie: Mein Verein


Leider spielen wir noch in keiner Liga. Uns fehlte genau ein Pass, um uns in der 2. Frauen-Bundesliga melden zu können. Zweimal pro Woche trainieren wir auf unserem eigenen Rasenplatz in Trier-Pfalzel. Außerdem organisieren wir regelmäßig gemeinsame Trainings mit anschließendem Spiel gegen andere Mannschaften. Im September veranstalten wir ein Turnier und haben dazu Mannschaften aus ganz Deutschland eingeladen, unter anderem aus Berlin-Spandau. Wir freuen uns schon sehr darauf und hoffen auf rege Beteiligung.
Reine Spielzeit beim Football sind 60 Minuten. Allerdings dauert ein Spiel oft bis zu drei Stunden, da nach jedem Spielzug die Zeit angehalten und die Taktik besprochen wird. Daher wird oft auch von Schach auf dem Rasen gesprochen.
Als ich damals bei den Bochum Miners angefangen habe, hat mich letztlich der enorme Zusammenhalt in der Mannschaft mitgerissen. Wir sind damals sogar in die 1. Bundesliga aufgestiegen. Das gegenseitige Anfeuern und Jubeln ist einfach faszinierend. Beim Sprinten oder als Marathonläufer hat man es in den Beinen, beim Tischtennis hat man gute Reaktionen, und beim Schach hat man es im Kopf. Beim Football stimmt das Gesamtpaket. Man hat es im Kopf, weil man das Spiel verstanden hat, und man spielt mit dem gesamten Körper.
Wir freuen uns immer über Mannschaftszuwachs - das gilt auch für die Männer. Man sollte Freude an einem gemeinsamen Miteinander haben. Ansonsten braucht man nicht viel. Egal ob groß, klein, dick oder dünn, bei uns ist jeder willkommen. Es sind 22 verschiedene Positionen zu besetzen und für jede braucht man andere körperliche Voraussetzungen.
Aufgezeichnet von Nicholas Steinberg.Extra

Der Verein der Trier Wolverines besteht seit 2007 und hat 68 Mitglieder. Die Wolverines unterhalten eine Frauen- und eine Männermannschaft. Die Männer spielen in der Verbandsliga Mitte und belegen dort den dritten Tabellenplatz. Das Frauen-Team ist zurzeit aufgrund der personellen Situation in keiner Liga gemeldet. Männer und Frauen trainieren jeweils dienstags und donnerstags von 19 bis 22 Uhr auf der Sportanlage in Trier-Pfalzel. nst Weitere Informationen unter www.trierwolverines.de

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