Das sind die Haftbedingungen Klagen über Trierer Gefängnis: Geht es Häftlingen dort wirklich so schlecht?

Trier · Kurzzeithäftlinge und solche in Untersuchungshaft sind meist in der Justizvollzugsanstalt Trier untergebracht. Zuletzt gab es am Rande von Gerichtsverhandlungen Kritik an der Einrichtung – doch was steckt dahinter?

 In der Justizvollzugsanstalt in Trier arbeiten zurzeit 120 Mitarbeiter, 91 davon kümmern sich im allgemeinen Vollzugsdienst direkt um die Gefangenen. Mehr als 9 Stellen sind in diesem Bereich unbesetzt.  Foto: Birgit Reichert/dpa

In der Justizvollzugsanstalt in Trier arbeiten zurzeit 120 Mitarbeiter, 91 davon kümmern sich im allgemeinen Vollzugsdienst direkt um die Gefangenen. Mehr als 9 Stellen sind in diesem Bereich unbesetzt. Foto: Birgit Reichert/dpa

Foto: dpa/Birgit Reichert

„Dann kommen Sie endlich nach Wittlich.“ Oder: „Da müssen Sie nicht mehr 23 Stunden am Tag in der Zelle sitzen, sondern haben auch etwas Sinnvolles zu tun.“ Solche oder ähnliche Aussagen waren zuletzt am Rande von Gerichtsverhandlungen zu hören, wenn die Rede von der Justizvollzugsanstalt Trier war. Häftlinge, die dort einen der heiß begehrten Hausmeisterposten oder ähnliche Jobs ergattern, freuen sich sehr über eine solche Tätigkeit. Schließlich müssen sie weniger Zeit in den etwa 8,5 Quadratmeter großen Einzelzellen oder den etwa 18,4 Quadratmeter großen Gemeinschaftshafträumen verbringen, in denen zwei, im Ausnahmefall sogar drei Gefangene untergebracht sind. Doch wie kommt es, dass angeblich alle Gefangenen aus Trier weg wollen? Sind die Verhältnisse dort tatsächlich schlechter als im Rest des Landes?