"Halbes Nordbad" ausgelaufen

TRIER-NORD. (rm.) Weil eine rund 80 Jahre alte Versorgungsleitung den Geist aufgab, stand am frühen Samstagmorgen die Herzogenbuscher Straße in Höhe des Hauptfriedhofs-Eingangs plötzlich unter Wasser. Erst am Abend konnte die Straße wieder für den Verkehr freigegeben werden.

Alarm am Samstagmorgen im Stadtwerke-Leitcenter für Energie- und Wassertechnik in Trier-Irsch: Gegen 5.20 Uhr fiel der Druck im innerstädtischen Wassernetz rapide ab. Als Ursache war schnell ein Bruch in der 1,50 Meter unter der Herzogenbuscher Straße verlaufenden Wassertransportleitung (40 cm Durchmesser) lokalisiert. Als wenige Minuten später die Polizei und der Stadtwerke-Bereitschaftsdienst eintrafen, hatte das ungebremst sprudelnde Wasser bereits die Straße unterspült und die Asphaltdecke auf einer Fläche von 20 Quadratmetern aufgebrochen. Ein Malheur mit weit reichenden Folgen. Die Herzogenbuscher Straße musste entlang des Hauptfriedhofs komplett gesperrt und neben dem Verkehr auch das kostbare Nass umgeleitet werden, um weiteres Ausströmen zu verhindern und den Netzdruck zu stabilisieren. In Zusammenarbeit mit dem städtischen Tiefbauamt reparierten die Stadtwerke das Leck an dem etwa 80 Jahre alten Rohr, das im Zuge des laufenden Erneuerungsprogramms demnächst ohnehin ausgewechselt werden muss. Nach Angaben von Stadtwerke-Einsatzleiter Ralf Maxheim war der Schaden gegen 19 Uhr wieder behoben. Bis dahin waren neben einigen Privatkunden auch Teile des Hauptfriedhofs ohne Wasserversorgung. Die ausgelaufene Menge beziffert Maxheim auf etwa 1000 Kubikmeter. Zum Vergleich: Das ist knapp die Hälfte der Füllung des großen Beckens im Freibad Nord. Die Polizei hob die Straßensperrung gegen 20 Uhr wieder auf.

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