"Hamburger-Verkäufer" auf Expansionskurs

Nach dreiwöchigem Umbau ist das Burger-King-Restaurant in der Zurmaiener Straße wieder geöffnet. Lizenznehmer Michael Berger hat in die Komplett-Renovierung "einen höheren sechsstelligen Betrag" investiert und sucht einen weiteren Standort in Trier.

 Multi-Unternehmer Michael Berger vor seinem Schnellrestaurant. TV-Foto: Roland Morgen

Multi-Unternehmer Michael Berger vor seinem Schnellrestaurant. TV-Foto: Roland Morgen

Trier. (r.m.) Über Geld spricht die Branche generell nicht öffentlich. Michael Berger (46) lässt aber durchblicken, dass er tief in die Tasche gegriffen hat, um sein Fast-Food-Restaurant in der Zurmaiener Straße zu modernisieren. Das neue Design im Lounge-Stil mit viel Holz habe ihn "fast ein Jahr Kreativ-Arbeit und einen höheren sechsstelligen Betrag" gekostet. Die Investition bezeichnet er als "Ehrensache. Das hier ist mein Kiez, hier will ich ganz besonders Flagge zeigen. Schließlich bin ich der einzige echte Trierer unter den Trierer Systemgastronomen."

Monatlich 35 000 Kunden in der Zurmaiener Straße



Vor 15 Jahren eröffnete der Spross aus der Trierer Berger-Dynastie (Immobilien, Gastronomie) das Drive-in-Restaurant an der Zurmaiener Straße schräg gegenüber dem Moselstadion, außerdem ist er Lizenznehmer für vier weitere Burger Kings (Alleencenter Trier, Bitburg, zwei in Saarbrücken) - die, wie er sagt, "logische Konsequenz aus den persönlichen Erfahrungen einer USA-Reise. Viel Hunger, wenig Knete - da wurde der Whopper mein Grundnahrungsmittel."

Das Faible für Buletten nach US-amerikanischer Machart blieb. Der 46-Jährige bezeichnet sich gerne als "Hamburger-Verkäufer", auch wenn das Fast-Food-Geschäft nur eines von mehreren unternehmerischen Standbeinen ist.

Michael Berger ist ein Selfmade-Geschäftsmann und laut eigenem Bekunden "stolzer Europäer" und "ewiger Querdenker". Nach der Bankkaufmann-Lehre bei der damaligen Stadtsparkasse Trier studierte er Immobilienwirtschaft in Freiburg. Als Gastronom war er der letzte Betreiber der 2002 geschlossenen klassischen Berger-Gaststätten Schwarzer Ochse und Goldener Stern am Hauptmarkt. Außer auf dem Fast Food- und Immobiliensektor ist er mit der Trierer Firma Telenetwork AG längst auch in Sachen Kommunikations- und Netzwerk-Technologien tätig.

In Sachen Fast Food stehen die Zeichen auf kurzfristige Expansion. Michael Berger, der in dieser Branche derzeit 260 Mitarbeiter beschäftigt (Voll- und Teilzeitkräfte), will im Großherzogtum Luxemburg zwei weitere Burger-King-Restaurants eröffnen und hält Ausschau nach einem dritten Standort in Trier. Bedingung: 1a-Lage. "Irgendwo zwischen Hauptmarkt und Porta" will er das neue Konzept einer "Whopper-Bar" verwirklichen. Dass in den frühen 80er Jahren bereits ein Burger-King-Restaurant in der Simeonstraße scheiterte, wertet er nicht als schlechtes Omen: "Das war lange vor meiner Zeit - und mir wäre das nicht passiert."

Der Erfolg spricht für diese Behauptung. Die Filiale in der Zurmaiener Straße (60 Mitarbeiter, Geschäftsführer: Frank Dier, Restaurant-Managerin: Sabah Hayek) verzeichnet monatlich rund 35 000 Kunden.

Demnächst könnten es noch einige mehr werden. Denn nach dem Umbau bietet das Schnellrestaurant rund zehn Sitzplätze mehr im Inneren (jetzt 100) plus 50 im neu geschaffenen Außenbereich. Zudem wurden die Nacht-Öffnungszeiten am Wochenende von 4 auf 5 Uhr ausgedehnt.

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