Handschrift berichtet von Hexenverfolgungen in der Region

Trier · Ein Mönch schreibt über Hexenverfolgungen in der Region Trier-Luxemburg Ende des 15. Jahrhunderts. Zu diesem Thema bietet die Stadtbibliothek am kommenden Dienstag, 14. Juli, einen Vortrag an.

Trier. "Zwischen Himmel und Hölle - der Eberhardsklausener Mönch Wilhelm von Bernkastel und die ersten Hexenverfolgungen im Saar-Mosel-Raum": Unter diesem Titel lädt die Stadtbibliothek an der Weberbach zu einem Vortrag von Dr. Walter Rummel am Dienstag, 14. Juli, 18 Uhr, in den Lesesaal der Stadtbibliothek und des Stadtarchivs ein.
Eine im Stadtarchiv Trier aufbewahrte Handschrift aus der Bibliothek des Klosters Eberhardsklausen bei Wittlich enthält eine kleine wissenschaftliche Sensation: Sie berichtet von Hexenverfolgungen, die in der Region Trier-Luxemburg Ende des 15. Jahrhunderts stattfanden. Verfasser dieser Handschrift ist der Mönch Wilhelm von Bernkastel (gestorben 1536). Zugleich hat der Chronist seine Gedanken zum Thema "Hexen" notiert und uns damit ein einzigartiges Zeugnis hinterlassen.
Der Vortrag von Walter Rummel führt in diese Gedankenwelt ein und zeigt, wie der damals neu aufkommende Glaube an die Gemeinschaft von Hexen und Teufeln dazu führte, dass das traditionelle religiöse Weltbild nachhaltig erschüttert und das Zeitalter der Hexenverfolgungen eingeläutet wurde.
Der gebürtige Trierer Rummel ist seit 2007 Leiter des Landesarchivs in Speyer. Er hat sich mit einschlägigen Veröffentlichungen zu historischen und sozialgeschichtlichen Fragen und Vorträgen einen Namen gemacht.
Der Eintritt zum Vortrag am 14. Juli ist frei.
Weitere Informationen zu diesem Vortrag gibt es in der Stadtbibliothek an der Weberbach, Weberbach 25, Trier, Telefon 0651/718-1429.

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