Handwerk und Schulen ziehen am gleichen Strang

Gleich vier Schulen in der Region Trier haben das "Qualitätssiegel Schule-Handwerk" erhalten, das die Kreishandwerkerschaft Trier-Saarburg erstmals vergeben hat. Im Kurfürstlichen Palais nahmen Vertreter der Schulen die Auszeichnung entgegen.

 Die Vertreterinnen der vier Preisträgerschulen mit Josef Peter Mertes (Vierter von links), Präsident der Aufsichts- und Dienstleistungsdirektion (ADD) Rheinland-Pfalz, und Kreishandwerksmeister Herbert Tschickardt (rechts). Foto: JWS, Konz

Die Vertreterinnen der vier Preisträgerschulen mit Josef Peter Mertes (Vierter von links), Präsident der Aufsichts- und Dienstleistungsdirektion (ADD) Rheinland-Pfalz, und Kreishandwerksmeister Herbert Tschickardt (rechts). Foto: JWS, Konz

Trier. (red) Festtagsstimmung im Barocksaal des Kurfürstlichen Palais Trier: Erstmals hat die Kreishandwerkerschaft (KHS) Trier-Saarburg das von Wendelin Barth, einem Auszubildenden im Metallgestalterhandwerk, entworfene "Qualitätssiegel Schule-Handwerk" in Bronze, Silber und Gold an Schulen der Region verliehen. Damit einher gingen Geldpreise der Franz-Mohr-Stiftung.

Den dritten Platz - Bronze und 250 Euro - erhielt die Integrierte Gesamtschule Hermeskeil (IGS), ausgehändigt an Schulleiterin Christa Breidert. Gleich zwei silberne Plätze und je 350 Euro gingen an die Ruwertal Grund- und Realschule plus und die Hauptschule Ehrang. Konrektorin Elke Hardt und Schulleiterin Karin Sattler nahmen die werbewirksamen Siegel entgegen. Den ersten Platz (500 Euro) belegte die Realschule plus Konz, deren Big Band auch für den musikalischen Rahmen der Veranstaltung sorgte.

"Wir sehen diesen Preis aber nicht als Belohnung für unsere bereits geleisteten Bemühungen, sondern viel mehr als Auftakt, unsere Kooperation noch weiter auszubauen", konstatierte Schulleiterin Gabriele Schmidt vor rund 100 Besuchern aus Wirtschaft, Bildung, Handwerk und Politik.

Verliehen wird das "Qualitätssiegel Schule-Handwerk" für den Zeitraum von zwei Jahren. Um die Vergabe möglichst fair zu gestalten, erarbeitete die KHS eine Satzung mit vier verbindlichen Kriterien wie die Bedeutung des Themas Berufsorientierung innerhalb des Schulkonzeptes, die Berufsorientierung im Unterricht, besondere schulische Aktivitäten zum Thema Berufsorientierung und die Zusammenarbeit zwischen Schule und Handwerk.

Beim Qualitätssiegel geht es um ein flächendeckendes Orientierungssystem mit verbindlichen Maßnahmen. Zu den Angeboten der KHS zählen: Teilnahme von KHS-Vertretern an Elternabenden, Betriebsbesichtigungen, Vermittlung von Praktika und die Initiative "Meister im Unterricht" in Zusammenarbeit mit dem ehemaligen Trierer Oberbürgermeister Helmut Schröer als Ausbildungsbotschafter. Entsprechende Aktionen finden nunmehr seit rund zwei Jahren in Kooperation mit allen 14 Haupt- und Realschulen, Realschulen plus und Integrierten Gesamtschulen der Stadt Trier und des Landkreises Trier-Saarburg statt. Interessant seien auch die Vorschläge der Schulen. "Zum Beispiel eine Projektwoche ‚Handwerk', für die wir binnen kürzester Zeit mehr als 20 Praktikumsplätze organisiert haben", erklärte Kreishandwerksmeister Herbert Tschickardt. Des Weiteren eine "Info-Messe", auf der sich das regionale Handwerk prominent präsentieren könne.

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