Handwerkermarkt „Das Geschäft läuft gut“

Trier · Der 39. Trierer Handwerkermarkt rund um die Porta Nigra lockt Besucher an, die es individuell und handgemacht mögen.

 Wolfgang Gladziewski aus Mückeln ist seit 1992 am ersten Juliwochenende auf dem Trierer Handwerkermarkt mit dabei.

Wolfgang Gladziewski aus Mückeln ist seit 1992 am ersten Juliwochenende auf dem Trierer Handwerkermarkt mit dabei.

Foto: Katja Bernardy

Tausende Besucher schieben sich samstags in der Hitze, sonntags bei angenehmen Temperaturen über den Trierer Handwerkermarkt. Auch vorab war der Andrang schon groß gewesen, aus 300 Bewerbern hatte die Handwerkskammer Trier 130 Aussteller ausgesucht, die an der Porta und auf dem Simeonstiftplatz zeigen, was sie können.

Darunter auch ein sprichwörtlich alter Hase, Wolfgang Gladziewski aus Mückeln (Landkreis Vulkaneifel). Bereits 1992 hatte er erstmals im Schatten der Porta Körbe gemacht. Dass er Jahr für Jahr dabei ist, ist für ihn selbstverständlich. Schließlich finde der Markt im Bereich seiner Kammer statt, sagt der Korbmachermeister. Und mit einem Augenzwinkern: „2008 hat es eine neue Ausbildungsordnung gegeben, und heute heißt der Beruf Korb- und Flechtwarengestalter.“

Das ist mitunter das Schöne, in den lebendigen Werkstätten kann man mit den Handwerkern plaudern, zusehen, wie sie schmieden, oder auf einem alten Spinnrad spinnen, ihre Unikate bestaunen und kaufen. „Das Geschäft läuft gut“, sagt Mützenmacher Stephan Róka aus Berlin. Er ist von der Ostsee bis zum Bodensee auf Märkten unterwegs, in Trier funktioniere es immer gut. Auch ein paar Meter weiter, am Stand von Münzsäger Benjamin Wybierala klingelt die Kasse. Flaschendeckel und Schutzengel, in die Namen eingraviert werden, seien der Renner, sagt der Mann aus Rheinbach. Ein Standbetreiber aus Mittelbrunn stellt Tupperware aus Keramik her, wie er sagt. Originell ist auch der Name, Matopis heißen die bunten Stapeldosen. Auf dem Simeonstiftplatz zeigt Franz Josef Vanck aus Krefeld seine Skulpturen aus Stein Glas und Bronze, Martine Guy unter anderem Reitartikel „Made in Luxemburg“ aus Leder.

Andreas und Verena Willems aus Kasel können die Augen kaum von einem feuerspeienden Drachen aus Kupfer lassen. „Einzigartig“, sagt er, während sie sich wohl vorstellen, wo das Meisterstück zu Hause stehen könnte. Eine Besucherin aus Konz ist von den wasserspuckenden Kranichen fasziniert. Marie-Louise, 16, meint: „Krass, unglaublich die Handarbeit hier überall.“

Neu an der Traditionsveranstaltung am ersten Juliwochendende, die Oberbürgermeister Wolfram Leibe und Rudi Müller, Präsident der Handwerkskammer Trier, eröffnet hatten, ist, dass einige Stände bereits in der Simeonstraße aufgebaut worden waren. Weil der Andrang riesengroß ist.

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