Happy End für Inliner

TRIER. (red) Ende gut, alles gut. So könnte das neue Motto für die Skater-Szene in Trier lauten. Denn nach langem Hin und Her wird auf dem Landesgartenschau-Gelände nun doch ein Skaterpark entstehen. Er soll auch nach der Schau erhalten bleiben.

In 69 Tagen wird auf dem Petrisberg die zweite rheinland-pfälzische Landesgartenschau ihre Tore öffnen. Auf diesen Tag darf sich eine Gruppe jetzt ganz besonders freuen: die Trierer Skaterszene. Denn jetzt steht fest, dass im so genannten Sattelpark auf dem Petrisberg nicht nur eine bedarfsgerechte Skateranlage, sondern ein professioneller Skatepark entsteht. Dementsprechend groß ist die Begeisterung bei den Trierer Skatern. "Wir möchten uns bei allen bedanken, die dieses Projekt in irgendeiner Form unterstützt haben", sagt Axel Reichertz, der Sprecher der Trierer Szene. Er schließt dabei auch das Landesgartenschauteam, insbesondere Klaus Scherer und Wolfgang Rommel, ein. In den vergangenen Wochen hatte es teils erhebliche Differenzen zwischen Skatern und Gartenschau GmbH über die ursprünglich geplante Skateranlage gegeben (der TV berichtete). Auch die Finanzierung machte Probleme. Mit dem Ergebnis sind beide Seiten zufrieden. "Wir Skater müssen nicht mehr irgendwo hinfahren, um Skate-Profis zu bestaunen. Die Profis werden jetzt zu uns nach Trier kommen!", jubelt Reichertz. "Wir haben alle Beteiligten an einen Tisch geholt, dazu einen neutralen Experten, der die ganze Situation völlig unvoreingenommen bewertet hat", schildert Wolfgang Rommel von der LGS GmbH die Ausgangslage. "Nachdem rasch Einigkeit darüber erzielt war, dass nur eine professionelle Anlage Sinn macht, haben wir uns auf die Suche nach Sponsoren gemacht, die mithelfen sollen, die 160 000 Euro teure Anlage zu finanzieren." Der entscheidende Durchbruch sei dank der Mithilfe von Wolfgang Hansen gelungen. Der Geschäftsführer der Firma GKN Driveline in Trier war von dem Projekt begeistert. GKN ist mit rund 570 Beschäftigten einer der größten und modernsten Umformbetriebe Deutschlands und ab sofort auch Hauptsponsor des ersten professionellen Skaterparks in Rheinland-Pfalz. Neben der Firma GKN, die sich mit einem fünfstelligen Betrag an dem Bau der Anlage beteiligt, überzeugte die LGS zahlreiche weitere Firmen und Planungsbüros von dem Projekt. "Ohne deren Hilfe wäre es niemals möglich gewesen, die Anlage zu finanzieren", unterstreicht Matthias Schmauder, einer der beiden LGS-Geschäftsführer. Auch für die Planung bedient sich die LGS eines Profis. Erwin Rechsteiner, Inhaber der Fachfirma Bowl-Constructions aus Trägerwillen in der Schweiz, gilt in Sachen Skaterparks als erste Adresse in Europa. Axel Reichertz, der den Kontakt zu Rechsteiner herstellte, ist begeistert: "Der Sattelpark bietet einen idealen Standort für die erste Skateanlage in Trier. Einmalig in unserem Bundesland ist diese Anlage nach amerikanischem Vorbild gemeinsam mit den Skatern aus der Region geplant worden." Die multifunktionale Fläche biete Herausforderungen für Skateboarder, Inline-Skater und BMX-Radfahrer und berücksichtige das breite Bedürfnis aller Rollsportbegeisterten. Für die technische Abteilung der LGS GmbH stellt der Bau der Anlage nach den Worten des technischen Ausstellungsleiters Klaus Scherer eine Riesen-Herausforderung dar. Anfang März wird mit dem Bau der Anlage begonnen. Wenige Tage vor der Eröffnung soll der Skaterpark fertig sein. Auch für Jan Eitel, Geschäftsführer der Entwicklungsgesellschaft Petrisberg GmbH, ist der Skaterpark ein wichtiges Vermarktungsargument. Er macht nach Aussage Eitels das Wohngebiet noch attraktiver. Der Skaterpark wird im Gegensatz zu anderen Anlagen komplett in Beton modelliert und bleibt auch nach der Landesgartenschau den Trierern als Freizeitangebot erhalten.

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