Harmlose Vorboten

Die Weismarker wollen sich mit dem "Trostpflaster Pendelbus" nicht zufrieden geben. Verständlich, denn wer verzichtet leicht auf Gewohntes, stellt sich auf andere Buslinien ein oder steigt gerne einmal mehr als nötig um?

Richtig ist auch, dass die geänderte Busanbindung der Weismark besonders alte Menschen und Mütter mit Kinderwagen betrifft. Doch bei allen nachvollziehbaren Argumenten: Letztlich ist auch der öffentliche Personennahverkehr eine Geldfrage. Fordert man ein, für eine Zwischenlösung 110 000 Euro zusätzlich auszugeben - wo der ÖPNV jährlich sowieso rund drei Millionen Euro Miese einfährt, die letztlich zu Lasten der leeren städtischen Kassen gehen - muss man zu Zugeständnissen an anderer Stelle bereits sein. Vielleicht bei der Südbadsanierung, bei der Erneuerung der Aulbrücke, bei den Schulen? Wird nicht bald ernst gemacht mit dem guten Vorsatz Sparen, werden in den nächsten Jahren noch viel mehr Annehmlichkeiten Opfer des Rotstifts werden. Weitere Fußwege für Schüler, längere Busfahrzeiten oder einmal öfter Umsteigen sind dann nur harmlose Vorboten. c.wolff@volksfreund.de

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