Harte Kritik von CDU und SPD

Trier · Trier Der Radweg, der keiner ist, hat auch die beiden großen Stadtratsfraktionen von CDU und SPD aus der Sommerpause gelockt. SPD-Fraktionsvorsitzender Sven Teuber schimpft: "Es ist ein Unding, dass wir erst durch den TV erfahren, dass der vom Stadtrat nach langem Kampf und vielen Diskussionen beschlossene Radweg nun als Fußweg mit Radverkehrsnutzung ausgewiesen wurde.

" Rainer Lehnart, verkehrspolitischer Sprecher der SDP, ergänzt: "Die Anordnung, den Radweg als Fußweg auszuweisen, widerspricht den Zielen unseres Mobilitätskonzepts für ein attraktives Radwegenetz!" Schließlich sollte der Radweg entlang der Loebstraße nicht nur das Gewerbegebiet erschließen, sondern auch eine schnelle, attraktive Verbindung nach Ruwer und ins überregionale Radwegenetz sein. Von Baudezernent Ludwig (CDU) will die SPD nun unter anderem wissen, warum der Stadtrat nicht in die Sache eingebunden wurde.
Auch die CDU ist unzufrieden. Von Anfang an hätten sie "die Verwaltung in ihrem Bestreben unterstützt, an dieser Stelle einen gesonderten Radweg zu bauen", erklärt Fraktionsvorsitzender Udo Köhler. "Sehr unglücklich" sei es nun, "dass dieser - offenbar aus Unbedachtheit - als Fußweg, der auch den Radverkehr gestattet, ausgeschildert wurde. Die Verwaltung muss hier schnellstmöglich Abhilfe schaffen."
Thomas Albrecht, CDU-Vizefraktionsvorsitzender, weist daraufhin, dass eine Ausschilderung als reiner Radweg bedeuten würde, dass Radler diesen zwingend nutzen müssten, und nicht auf die Fahrbahn ausweichen dürften. "Radfahrer, die in die Nebenstraßen der Loebstraße wollen, müssten also von einem solchen Radweg aus umständlich die Loebstraße erst überqueren, um zu ihrem Ziel zu kommen", gibt Albrecht zu bedenken.

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