Harte Schläge waren die Ausnahme

Von der handfesten Schlägerei über zu viel Alkohol bis hin zu "nichts passiert", der Weiberdonnerstag verlief für die Polizeiinspektionen im Kreis Trier-Saarburg und der Stadt Trier unterschiedlich. Am härtesten hatten Partygäste in Föhren zugeschlagen.

Trier. (cju) Am Boden liegend ist ein Security-Mitarbeiter bei der Föhrener "Mallorca-Party" am Donnerstagabend gegen 22 Uhr zusammengetreten worden. Der Mann hatte nach Angaben der Polizei Schweich vor der Turnhalle fünf Jugendliche ermahnt, die an die Hallenwand urinierten. Daraufhin habe einer der Jugendlichen den Wachmann beleidigt und ihn mit einem Faustschlag zu Boden geschlagen. Als der Bruder des jungen Manns hinzukam, traten beide auf den Mann ein. Der Sicherheitsmann zog sich aufgrund der Tritte Prellungen und Verletzungen im Gesicht und an der Hand zu. Die beiden Schläger wurden festgenommen und später ihrem Vater übergeben. Sie waren zum Zeitpunkt der Prügelei betrunken. Ihnen ist eine Blutprobe entnommen worden.

Doch damit nicht genug. Grundlos haben sich an diesem Abend weitere Jugendliche in der Föhrener Bachstraße geprügelt. Als die Polizei-Streife zum Tatort kam, flüchteten sie in verschiedene Richtungen. Ein 16-Jähriger konnte festgenommen werden. Beim Verhör auf der Wache gab er zu, gemeinsam mit drei Freunden ohne Grund zugeschlagen haben. Alkohol war nach Angaben der Polizei nicht im Spiel.

Noch keine genaueren Angaben hat die Polizei Schweich zu einer dritten Anzeige wegen Körperverletzung an diesem Abend. Nach ersten Aussagen war auch in diesen Vorfall ein Sicherheitsmann verwickelt. Der Tathergang konnte bisher nicht rekonstruiert werden. Die Polizei Schweich bittet daher Zeugen, die Aussagen zu diesem Vorfall machen können, sich unter Telefon 06502/91570 zu melden.

"Weitestgehend ruhig" war die Weiberfastnacht hingegen auf dem Hauptmarkt in Trier. Vier Personen in Gewahrsam, 14 Platzverweise, fünf Anzeigen wegen Körperverletzung, zwei Anzeigen wegen Sachbeschädigung - das ist die Bilanz der Polizei Trier. In allen Fällen seien die Unruhestifter betrunken gewesen. Die Beamten mussten weiterhin drei vollkommen betrunkene Jugendliche nach Hause bringen. Gezielt, erklärte die Polizei Trier, sei auf Minderjährige geachtet worden, die Alkohol konsumierten. Auch die Nacht sei im Stadtgebiet ruhig verlaufen. Lediglich zu kleineren Streitereien und Handgreiflichkeiten seien die Beamten ausgerückt. Diese waren jedoch schnell beigelegt.

"Friedlich", "erstaunlich ruhig", "sehr gesittet" fassten hingegen die Polizeiinspektionen Hermeskeil, Saarburg und Konz die Nacht zum Freitag zusammen. In ihrem Einsatzgebiet kam es im Zuge des Karnevals zu keinen Vorfällen.

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