Hat eine Hündin in Trier einen Giftköder gefressen?

Trier · Sterra ist über den Berg, aber es war knapp: Die vierjährige Hündin von Daniel Herkelmann liegt in der Tierklinik. Herkelmann geht davon aus, dass sie einen Giftköder gefressen hat. Er will andere Hundehalter warnen.

 Hündin Sterra hat, so vermutet ihr Halter Daniel Herkelmann, einen Giftköder gefressen und liegt derzeit, statt wie hier auf dem heimischen Sofa, in einer Tierklinik. Foto: Privat

Hündin Sterra hat, so vermutet ihr Halter Daniel Herkelmann, einen Giftköder gefressen und liegt derzeit, statt wie hier auf dem heimischen Sofa, in einer Tierklinik. Foto: Privat

Trier. Nach einem Spaziergang über einen beliebten Rundweg auf Trier-Mariahof bekam die vierjährige Hündin Sterra, ein Chihuahua-Mix, heftiges Nasenbluten. "Das hörte gar nicht mehr auf", erzählt Hundehalter Daniel Herkelmann. Er vermutet, dass die Hündin einen Giftköder, möglicherweise Rattengift, gefressen hat. Sterra musste in die Tierklinik Elmer-Kornberg- Schanen, wo sie behandelt wird. Herkelmann rechnet mit rund 1000 Euro Behandlungskosten in der Klinik.
Ob tatsächlich eine Vergiftung Ursache für die starke Blutung des Hundes ist, kann die Tierklinik derzeit noch nicht sagen. Es stünden noch Untersuchungsergebnisse aus, sagt eine Sprecherin der Klinik dem TV. "Wir können den Verdacht auf Vergiftung derzeit weder bestätigen noch ausschließen."
Daniel Herkelmann ist dennoch überzeugt davon, dass nur ein Giftköder Ursache der starken Blutung sein kann und dass möglicherweise ein Hundehasser dahintersteckt. Deshalb will er andere Hundehalter warnen, auf Mariahof vorsichtig zu sein. Sollte Gift im Spiel sein, könnten schließlich auch spielende Kinder gefährdet sein, fürchtet der Hundehalter. Sollte sich der Verdacht auf Vergiftung bestätigen, erwägt er auch, Anzeige bei der Polizei gegen Unbekannt zu erstatten. Ähnliche Fälle wie den von Herkelmann gibt es immer wieder. Mitte 2014 wurden mehrere Fälle bekannt, in denen Hunde im Ruwertal, auf der Tarforster Höhe und in Ehrang Giftköder gefressen haben sollen.
Bestätigen ließen sich die Fälle bei einer TV-Recherche allerdings nicht - im Gegensatz zu anderen Fällen in früheren Jahren. Die Polizei riet damals Hundebesitzern generell, ihre Tiere bei Spaziergängen anzuleinen und aufzupassen, dass sie keine herumliegenden Dinge fressen. Falls der Verdacht auf Vergiftung oder den Fund von Ködern besteht, sollten unbedingt Reste des Stoffs zum Tierarzt mitgenommen werden.

Vierbeiner kommt wohl durch


Dass der Hund nun trotz der schweren Blutung offenbar durchkommt, ist für Herkelmann eine große Erleichterung: "Sie ist für mich schließlich so was wie ein Baby." mic

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