HAUSHALT

Zum Bericht "Wo liegt die Schmerzgrenze für Trier? - Stadtrat diskutiert über Doppelhaushalt" (TV vom 30. November):

Mit Verwunderung habe ich gelesen, dass bei den Haushaltsberatungen im Trierer Stadtrat "ein neuer Ansatz Wirkung zeigt: Der Haushalt soll in Zukunft ein realistisches Planwerk werden." Es stellt sich mir die Frage, was der Haushaltsplan der Stadt Trier bisher war! Er ist das einzige Instrument, das der Verwaltung zur Planung der Haushaltsmittel (Einnahmen und Ausgaben) zur Verfügung steht. Dass bei der Erstellung des Haushaltsplans absolut realistisch vorgegangen werden muss, versteht sich meines Erachtens von selbst. Leider wird der Haushaltsplan selbst häufig als notwendiges Übel angesehen, das die Verwaltung bei der Ausgabe der Mittel eher behindert. Aber gerade in Zeiten, in denen sich die Kommunen über fehlende Mittel beklagen und ohne Kredite kaum mehr auskommen, ist eine sorgfältige, gewissenhafte und vor allem realistische Planung von Einnahmen und Ausgaben absolut unerlässlich. Dieser Sorgfalt und Gewissenhaftigkeit bedarf es allerdings nicht nur bei der Aufstellung, sondern auch bei der Ausführung des Haushaltsplans. Dies sollte vor allem deshalb selbstverständlich sein, da die Kommunen ausschließlich Geld der Bürger verwalten und dieses im Sinne des Gemeinwohls einsetzen sollten. Deshalb beglückwünsche ich den Stadtrat zu der Erkenntnis, dass "der Haushaltplan ein realistisches Planwerk werden soll". Dies jetzt als "neuen Ansatz" des Stadtrats zu bezeichnen, empfinde ich nicht gerade als Kompliment für die Haushaltspläne der Vergangenheit. Bernhard Schweisel, Igel

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