Hecken schneiden statt

TRIER/HERMESKEIL/SAARBURG. Die Mitarbeiter der Streudienste freuen sich: In diesem Winter mussten sie bisher nur wenige Einsätze fahren. Von Nacht- und Wochenend-Arbeit blieben sie damit weitgehend verschont. In der regulären Arbeitszeit steht statt des Streudiensts beispielsweise das Roden von Hecken an.

 In der Streuguthalle der Straßenmeisterei Trier in Trierweiler-Sirzenich lagern momentan rund 600 Tonnen Streusalz. Bisher sind 70 Prozent weniger Winterdienste angefallen als in gewöhnlichen Jahren.TV-Foto: Pascal Witry

In der Streuguthalle der Straßenmeisterei Trier in Trierweiler-Sirzenich lagern momentan rund 600 Tonnen Streusalz. Bisher sind 70 Prozent weniger Winterdienste angefallen als in gewöhnlichen Jahren.TV-Foto: Pascal Witry

Die Streuguthalle in der Hermeskeiler Straßenmeisterei umfasst rund 2200 Tonnen Streusalz. Diesen Winter wurden laut Schätzung von Arnold Eiden, dem Leiter der Straßenmeisterei Hermeskeil, erst etwa 300 Tonnen Streusalz gestreut. "Einsätze gab es bisher vor allem bei Reifglätte und dem Schnee Mitte Februar", sagt Eiden. Überstunden durch nächtliche Streudienste seien in diesem Winter damit weitgehend weggefallen. Auf entsprechende Zuschläge müssen die Arbeiter in diesem Jahr somit zwar verzichten, doch die Freude über ruhige Nächte und Wochenenden überwiegt. Arnold Eiden warnt indes davor, sich zu früh zu freuen: Streueinsätze seien auch im März noch möglich. Die Straßenmeisterei Saarburg hat in diesem Winter 100 Tonnen Streusalz verbraucht. Ihre Halle bietet derweil Lagerplatz für 1800 Tonnen. Das in diesem Winter nicht verwendete Salz ist nicht verloren: Es kann im nächsten Jahr benutzt werden. Dass in den Hallen im Sommer weniger Lagerkapazitäten für andere Güter zur Verfügung stehen werden, ist für die Straßenmeistereien kein Problem. Plan B: Leitpfosten prüfen

In der 800 Tonnen fassenden Streuguthalle auf dem Gelände der Straßenmeisterei Trier im Gewerbegebiet Sirzenich-Trierweiler liegen noch rund 600 Tonnen Streusalz, im Stützpunkt Zemmer lagern weitere 500 Tonnen und im Stützpunkt Schwarzkreuz noch einmal 600 Tonnen. Laut Stefan Moritz, Leiter der Straßenmeisterei Trier, gab es in seinem Bereich diesen Winter bisher 70 Prozent weniger Streueinsätze als gewöhnlich. Die Arbeitszeit, die die Straßenmeistereien durch den Wegfall der Winterdienste sparen, wird anderweitig investiert. Derzeit werde vor allem Gehölz zurück geschnitten, Bäume und Sträucher würden gepflegt und aus Sicherheitsgründen teilweise gerodet, berichtet Moritz. Eine wichtige Arbeit in den Herbst- und Wintermonaten sei zudem die Reinigung und Instandhaltung von Entwässerungsanlagen. Und darüber hinaus sei das Warten, Überprüfen und Erneuern von Verkehrseinrichtungen wie Leitpfosten und Verkehrszeichen in der dunklen Jahreszeit ebenso wichtig wie die bauliche Erhaltung der Fahrbahn.

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