Heiße Debatten um Angebote für Kinder aus Trier-Nord

Trier-Nord · Wie kann Trier-Nord in den kommenden Jahren weiter aufgewertet werden? Wie können Kinder und Jugendliche am besten gefördert werden? Dies waren nur zwei der wichtigen Fragen, mit denen sich der Ortsbeirat Trier-Nord befasst hat.

Trier-Nord. Bereits bei der Frage der Annahme der Tagesordnung entzündete sich in der ersten Sitzung des neuen Ortsbeirats Trier-Nord nach der Sommerpause die erste Diskussion: Die frühere Ortsvorsteherin Maria de Jesus Duran Kremer (SPD) forderte, die Petition bezüglich des Spielplatzes in der Paulinstraße als eigenen Punkt zu behandeln. "Sie wird morgen im Dezernatsausschuss II behandelt, aber was wir beschlossen haben, wird einfach ignoriert", beklagte sie. Da die Stadt bereits vor drei Jahren der Errichtung eines Klangspielplatzes zugestimmt habe, sei es jetzt nicht notwendig, wieder von vorne anzufangen. Dem stimmten die Beiratsmitglieder zu, und Ortsvorsteher Christian Bösen (CDU) versprach, das Meinungsbild mit in die Ausschusssitzung zu nehmen.
Ein weiteres Thema war das Konzept zu Gemeinwesenarbeit und Quartiersmanagement in der Sozialen Stadtentwicklung in Trier, das Simeon Friedrich vom Jugendamt vorstellte. Dieses befasst sich mit der Verbesserung der Lebensbedingungen in den Stadtteilen mit besonderem Entwicklungsbedarf und soll unterschiedliche Arbeitsfelder zusammenführen. Zukünftige Maßnahmen sollen abgeleitet werden. "Bis 2017 sind erhebliche Mittel für Soziale Stadt bewilligt worden - aber wie sieht es danach aus?", fragte Friedrich. Die Stadtteilentwicklungsarbeit müsse dauerhaft gesichert werden. Der Ortsbeirat stimmte dem Konzept zu, das vorsieht, dass er sich aktiv an der Umsetzung beteiligt.
Ferner ging es um Anträge zum Ortsteilbudget. Quartiersmanagerin Maria Ohlig wurden 1000 Euro Zuschuss für eine neue Beschilderung im Stadtteilzentrum, dem Bürgerhaus Trier-Nord, bewilligt. Die Medienwerkstatt Nordwerk erhält 5000 Euro, um bei einem ortsansässigen Anbieter zwölf neue PCs für den offenen Bereich zu bestellen. Wie die Mitarbeiter Rosario Avanzato und Patrick Salm berichteten, seien die vorhandenen PCs mehr als zehn Jahre alt, würden aber von rund 600 Besuchern im Monat genutzt. Der Familienberatung im Bürgerhaus wurden 450 Euro für Jalousien und einen Bürostuhl zugesagt.
Bettina Mann, Mitarbeiterin des Trierer Jugendamts, stellte den Kinder- und Jugendförderplan für die Stadt Trier 2014 bis 2017 zur Abstimmung. Dieser befasst sich mit Familienbildung, Kinder- und Jugendarbeit und der strategischen Ausrichtung des Jugendamts. Auch hier entwickelte sich eine lebhafte Diskussion; Maria de Jesus Duran Kremer kritisierte, die wichtigen Themen Inklusion und Integration seien völlig außen vor geblieben. Bettina Mann entgegnete, man habe zunächst eine Grundlage schaffen wollen, und eine entsprechende Bedarfserhebung hätte die Konzeption erheblich verzögert. Es gebe zu diesen Themen aber Vereinbarungen mit den Trägern. Der Ortsbeirat stimmte mehrheitlich dem Plan zu. DQ

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