Helleres Licht mit Spareffekt

Um den Unterschied zwischen modernster Beleuchtungstechnik und herkömmlichen Straßenlampen zu demonstrieren, sind auf dem Schweicher Kirchplatz die Lampen ausgetauscht worden. Kosten entstehen der Stadt nicht. Sie profitiert stattdessen künftig von der Stromeinsparung.

Schweich. (fk) Ungewohnt helles, etwas weißliches Licht beleuchtet den Schweicher Kirchplatz, wenn die frühe Dunkelheit hereinbricht. Früher bemühten sich dort zahlreiche Kugelleuchten mit alter Quecksilberdampftechnik, Licht ins Dunkel zu bringen. Ihre 13 Laternenmasten stehen noch, doch darauf sitzen nun Einzelleuchten in Kelchform, die ein auffallend helles Licht abstrahlen. Mit den neuen Leuchten kommt die Stadt Schweich in den Genuss einer kostenlosen Versuchsanlage, mit der das Unternehmen RWE Rheinland Westfalen Netz den Einsatz modernster LED-Technik erprobt und demonstriert. Rund 15 000 Euro hat sich RWE die LED-Beleuchtung des Platzes kosten lassen.

Bei einer abendlichen Präsentation der "neuen Erleuchtung" informierten sich Stadtbürgermeister Otmar Rößler sowie Vertreter der Kommunalpolitik und der Verwaltung über den Wirkungsgrad der neuen Technik.

RWE-Regionalleiter Michael Arens erläuterte vor dem Portal von St. Martin die Vorteile der LED-Halbleitertechnik, die auf einen einfachen Nenner gebracht werden kann: erheblich mehr Lichtausbeute bei erheblich geringerem Energieeinsatz. Arens: "Wie bisher stehen 13 Laternenmaste auf dem Kirchplatz. Daran waren früher zwei bis vier Kugelleuchten montiert. Nun reicht eine Lampe pro Mast, um den Platz heller als zuvor auszuleuchten." Die Energieeinsparung für den Kirchplatz beziffert Arens mit etwa 60 Prozent. Allerdings liege der Anschaffungspreis der LED-Technik zwei- bis dreimal über dem herkömmlicher Leuchten.

Reiner Heib vom RWE-Regionalzentrum Trier wies darauf hin, dass die verwendeten Leuchten einen Kompromiss darstellten. Theoretisch sei ein noch höherer Einspareffekt möglich, der dann jedoch mit einer kalt-weißen Lichtfarbe einhergehe, die dem menschlichen Auge unangenehm sei.

Über die Lebensdauer der LED-Straßenlampen konnten die RWE-Experten noch keine Aussagen treffen. Sie liege voraussichtlich bei 50 000 bis 60 000 Betriebsstunden und damit deutlich über der Brenndauer herkömmlicher Leuchten. Über die genaue Lebensdauer solle auch dieser Praxistest Auskunft geben.

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