Herausforderung für die Zukunft

Trier · "Entdecke die Möglichkeiten": So lautet das Motto der Veranstaltung, die die Caritas einmal pro Jahr zusammen mit dem luxemburgischen Center fir Altersfroen und dem Katholischen Pflegeverband anbietet.

 Sabrina Sage, Lisa Mees, Stephanie Schwerdemann und Lisa Grothe (von links) von der Altenpflegeschule Trier haben viel Freude daran, alten Menschen zu helfen. Foto: privat

Sabrina Sage, Lisa Mees, Stephanie Schwerdemann und Lisa Grothe (von links) von der Altenpflegeschule Trier haben viel Freude daran, alten Menschen zu helfen. Foto: privat

Trier. Lisa und Sabrina erzählen begeistert von ihrem Beruf: "Wir wollen alte Menschen unterstützen und für sie da sein. Da bekommen wir so viel zurück an Dankbarkeit und Freude." Die beiden 21-Jährigen sind Schülerinnen der Altenpflegeschule Trier und finden es traurig, dass der Beruf der Altenpflegerin ein negatives Image hat, obwohl die Arbeit vielseitig und erfüllend sei.
Über die Perspektiven und Chancen ihres künftigen Berufs informierten sich Lisa und Sabrina beim "Tag der Pflege" der Caritas, für den sich mehr als 750 Teilnehmer interessiert hatten. In der Mehrzahl waren junge Mitarbeiter und Pflege-Schüler gekommen.
"Entdecke die Möglichkeiten" hieß dieses Mal das Tagesmotto der jährlich von der Caritas zusammen mit dem luxemburgischen Center fir Altersfroen und dem Katholischen Pflegeverband angebotenen Veranstaltung. Diözesan-Caritasdirektorin Birgit Kugel brachte das Anliegen in ihrer Eröffnungsrede auf den Punkt: "Wir laden Sie dazu ein, die großen Veränderungen im Bereich des Berufsfeldes Gesundheit und Pflege als Chance zu betrachten."
Die große Herausforderung in der Pflege sei es, auch in Zukunft gut qualifizierte und motivierte Mitarbeiter in ausreichender Zahl zu gewinnen, denn: "Sie sind die entscheidende Voraussetzung dafür, dass eine menschenwürdige Pflege und Betreuung gewährleistet ist", sagte Birgit Kugel.
Auch Bernd Ockfen vom Diözesan-Caritasverband betonte das Positive der absehbaren gesellschaftlichen Veränderungen: "Pflege wird zum kostbaren Gut." Darin liege die Chance, die Entwicklungen positiv mitzugestalten.
Im Laufe des Tages stellten die Referenten interessante Modelle und Lösungsansätze aus der Pflegewissenschaft und der Praxis vor. So sprach Professor Dr. Barbara Knigge-Demal von der Fachhochschule Bielefeld über das Konzept eines "Qualifikationsrahmens". Innerhalb dieses Rahmens gibt es eine breite Skala an abgestuften Ausbildungen und Tätigkeiten in der Pflege, die vom einfachen "Alltagsbegleiter" bis hin zur Leitung einer Einrichtung oder einer wissenschaftlichen Tätigkeit reicht. Über alle Niveaus hinweg sei besonders Empathie mit alten und kranken Menschen und Wertschätzung für sie unverzichtbar, betonte Knigge-Demal. Ein Praxisbeispiel steuerte Kerstin Schönlau bei, die über die Zusammenarbeit verschiedener Berufsgruppen in stationären Altenhilfeeinrichtungen der Diakonie Gladbeck-Bottrop-Dorsten berichtete.
Buchautor Stephan Kostrzewa schilderte, wie sich Mitarbeiter in multi-professionellen Teams um Menschen mit Demenz kümmern. Und wie Pflege ihrer eigenen Identität auf die Spur kommen kann, war das Thema von Michael Bossle von der Hochschule Deggendorf. red
Weitere Informationen gibt es beim Caritasverband für die Diözese Trier, Telefon 0651/9493 111, E-Mail: jacquemoth-g@caritas-trier.de, Internet: www. caritas-trier.de

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