Herzliche Freundschaft verbindet über Grenzen

Die Partnerschaft zwischen der Verbandsgemeinde Schweich und der polnischen Stadt Krokowa lebt. Jetzt besuchten wieder über 20 Polen ihre Freunde an der Mosel.

 Bürgermeister Berthold Biwer (vorne, Dritter von rechts) begrüßt den polnischen Bürgermeister Henning Döring und seine Mitreisenden. MdL Arnold Schmitt und Willi Müller (von rechts) freuen sich über den Besuch. TV-Foto: Dietmar Scherf

Bürgermeister Berthold Biwer (vorne, Dritter von rechts) begrüßt den polnischen Bürgermeister Henning Döring und seine Mitreisenden. MdL Arnold Schmitt und Willi Müller (von rechts) freuen sich über den Besuch. TV-Foto: Dietmar Scherf

Schweich/Krokowa. (dis) Es war ein freudiges Wiedersehen mit herzlichen Worten zwischen den Partnern. Denn erst kürzlich hatte Bürgermeister Berthold Biwer mit seinen Mitarbeitern von der Verbandsgemeindeverwaltung die Freunde in Polen für ein paar Tage besucht. Treibende Kraft für diesen regen Austausch ist der Förderverein Krokowa, der von Willi Müller und Horst Walch geleitet wird. Mit Landtagsmitglied Arnold Schmitt und Bürgermeister Biwer begrüßten die Vorsitzenden die polnischen Freunde. Diese hatten zuvor in 14 Stunden 1200 Kilometer auf der Straße zurückgelegt, um Schweich zu erreichen. Die deutsch-polnische Begegnung findet im Rahmen der Fußball-Europameisterschaft statt. So stand denn auch nach einem Besuch des Grabes von Graf Albrecht von Krockow in Föhren und dem Besucherbergwerk in Fell ein Fußballspiel zwischen einer Mannschaft aus der VG Schweich und den polnischen Gästen auf dem Programm. Dabei hütete der Bürgermeister der polnischen Stadt Krokowa, Henning Döring, das Tor. Das EM-Spiel Deutschland gegen Polen sahen sich die Gäste mit ihren deutschen Freunden auf einer Großleinwand an. Wenig Verständnis zeigten sie gegenüber den hochgespielten Berichten zu dieser Begegnung in verschiedenen polnischen Presseorganen. "Wir schämen uns dafür", war allgemein zu hören. Zum 15-jährigen Bestehen der Partnerschaft im Jahre 2010 will man sowohl in Schweich als auch in Krokowa ausgiebig feiern. Doch solange wird es wohl nicht dauern, bis sich wieder Gäste von der Mosel in Polen aufhalten. Denn das Schloss Krockow ist in Schweich und Umgebung ein feststehender Begriff. Viele Menschen an der Mosel verbinden damit schöne Erinnerungen an Aufenthalte in Polen und die Pflege guter freundschaftlicher Kontakte. Müller: "Als wir 1991 das erste Mal mit dem damaligen Schweicher Verbandsbürgermeister Harald Bartos und dem in Föhren lebenden Grafen Albrecht von Krockow in Polen waren, lag das Schloss noch in Schutt und Asche." Kurz danach wurde das aus dem 14. Jahrhundert stammende Schloss der kaschubischen Familie von Krockow mit EU-Mitteln wieder aufgebaut. Als die Familie von Krockow beschloss, das Schloss zu einer europäische Begegnungsstätte zu machen, war für die Schweicher und Föhrener klar: "Dieses Vorhaben wollen wir unterstützen."Beim aktuellen Besuch sorgten Carla Späder-Welter aus Köwerich, Monika Wiechek aus Schweich und Annette Matheus aus Trier für die sprachliche Verständigung.

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