Heute kämpft der Hulk

Trier · Tägliches Training, Wettkämpfe, viel Disziplin und wenig Freizeit: Um richtig gut zu sein, nimmt Thaiboxer Falk "Hulk" Monzel einige Strapazen auf sich. Der Kampfsport ist nach eigenen Aussagen sein Lifestyle. Am heutigen Samstag kämpft er in der Arena Trier um die Kickbox-Weltmeisterschaft.

 Kampfbereit: Falk „Hulk“Monzel ist gut vorbereitet. TV-Foto: Nora John

Kampfbereit: Falk „Hulk“Monzel ist gut vorbereitet. TV-Foto: Nora John

Trier. Der Zusatzname "Hulk" ist eigentlich durch seinen Vornamen Falk entstanden. Sonst verbindet den 29-jährigen Trierer wenig mit der Comic-Figur des Bruce Banner, der sich immer, wenn er wütend wird, in das grüne Kraftpaket Hulk verwandelt. Doch immerhin passt sich Falk Monzel farblich an seinen Spitznamen an: Boxhandschuhe und Shorts sind giftgrün.
Menschen ganz nah


Monzel hat sich im Thaiboxen (siehe Extra) schon einige Titel erkämpft. Wie beim Boxen gibt es in dieser Sportart verschiedene Verbände, die Wettkämpfe und Meisterschaften ausrichten. Monzel hat bereits Profititel bei deutschen Meisterschaften verschiedener Verbände gewonnen. Richtig Geld verdienen kann er damit aber nicht. "Es ist eine Randsportart", bedauert er.
Monzel investiert viel in seinen Sport. Um 5 Uhr steht er auf und läuft erst einmal. Dann geht es für ihn zur Arbeit als Konstruktionsmechaniker nach Konz. Am Abend hängt er noch einmal zwei Stunden Training dran. "Das geht nur, wenn das Herz dabei ist", sagt Monzel. Für ihn sei der Kampfsport sein Leben.
Wenn nach dem Kampf die Hand hoch gehe, weil er gewonnen habe, "dann weiß man, wofür man das macht", sagt der 29-Jährige. Menschen, die ihn bei seinen Kämpfen anfeuern, geben ihm die Kraft, das harte Training durchzuziehen. "Ich sehe, dass es den Leuten gefällt."
Unterstützung erhält er auch von anderer Seite. Sein Trainer Stefan Reiter und die Betreuer von der Kampfsportschule Chorakee Gym sind immer dabei - natürlich auch bei den fünf bis zehn Wettkämpfen im Jahr.
Unterstützung gibt\'s aber auch vom Chef: Der gibt dem Kampfsportler den nötigen Freiraum, den er für das Training und die Wettkämpfe braucht. Deshalb kann Monzel jedes Jahr in die Heimat des Thaiboxens reisen: In Thailand verfeinert er dann vier Wochen lang seine Technik.
Karrierestart mit 13


Mit dem Kampfsport angefangen hat Monzel schon als 13-Jähriger. Zunächst trainierte er Kickboxen. Mit 21 sattelte er dann auf Thaiboxen um. Sein Vater hat sein Engagement schon früh unterstützt. "Ich bin mit acht Geschwistern aufgewachsen", erzählt Monzel. Er sei ein kleiner Rabauke gewesen und habe sich beim Kampfsport austoben können. Seine Mutter komme zwar auch zu Wettkämpfen, sehe aber den Sport immer noch mit gemischten Gefühlen, erzählt Monzel. Verletzungen gebe es aber wenige. Nur eine gebrochene Nase hat Monzel bisher verbuchen müssen - und das hat die Begeisterung für den Kampfsport wenig getrübt.
Extra

Thaiboxen ist die thailändische Nationalsportart. Beim Thaiboxen dürfen neben dem eigentlichen Schlagen auch Knie, Ellbogen oder der Kopf zum Einsatz kommen. Beim Kickboxen sind neben Schlägen - wie beim Boxen - auch Tritte erlaubt. noj

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