Hier trifft sich die Thommer Jugend

Thomm · Der Jugendraum am Sportplatz ist beliebter Treffpunkt der jungen Thommer. Damit die Teenager und jungen Erwachsenen nicht über die Stränge schlagen und einen Ansprechpartner haben, hat der Gemeinderat einen Jugendbeauftragten gewählt: Peter Junk.

 Engagieren sich für den Jugendraum Thomm und tragen Verantwortung für das Gelingen so weit sie können (von links): Marco Becker, Lukas Junk, Nico Brittner, Michael Riemer, Simon Eiden und Patrick Molitor. TV-Foto: Katja Bernardy

Engagieren sich für den Jugendraum Thomm und tragen Verantwortung für das Gelingen so weit sie können (von links): Marco Becker, Lukas Junk, Nico Brittner, Michael Riemer, Simon Eiden und Patrick Molitor. TV-Foto: Katja Bernardy

Thomm. Wohnzimmeratmosphäre im Jugendraum Thomm: Die jungen Leute sitzen zusammen, klönen, bestellen sich hin und wieder mal eine Pizza oder sie schauen sich zusammen einen Film an. "In erster Linie komme ich in den Jugendraum, um Freunde zu treffen", sagt Lukas (17). "Und man hat am Wochenende etwas zu tun", fügt er hinzu. Simon (18) empfindet die Besuche im Treff als "schöne Ablenkung vom Alltag, von Schule und Lehre".
Manchmal starten die jungen Thommer Aktionen: Sie sammeln ausrangierte Kleider ein für Bolivien, sie gestalten einen Fastnachtswagen oder feiern Party. Lukas, Simon, Michael, Patrick, Marco und Nico sind sich einig, dass der Jugendraum den Zusammenhalt im Dorf fördert. "Man trifft beispielsweise alte Klassenkameraden, die man ansonsten vielleicht aus den Augen verlieren würde", meint Marco (19).
Vor gut einem Jahr wurde der große Kellerraum neben dem Gebäude am Sportplatz, den die Gemeinde ihren Heranwachsenden zur Verfügung gestellt hat, renoviert. Die Jugendlichen haben dabei kräftig mit angepackt: Sie haben gestrichen und ihr Emblem "Jugendraum Thomm" sorgfältig aufgepinselt. Sie sind stolz auf und zufrieden mit ihrem Raum - vor allem im Winter. Im Sommer keimt regelmäßig der Wunsch nach einem Grillplatz auf. "Bei schönem Wetter will man nicht drinnen sitzen", meint Nico.
Die Wege, Anliegen an den Gemeinderat heranzutragen, sind kurz: Peter Junk, Lukas\' Vater, wurde vom Rat zum Jugendbeauftragten gewählt. "Weil meine eigenen Kinder die Einrichtung nutzten und ich so am besten mitbekomme, was los ist", erklärt er seine Motivation, diesen weiteren ehrenamtlichen Job zu machen. Der Jugendclub und die Gemeinde haben gemeinsam Regeln aufgestellt, die sich strikt am Jugendschutzgesetz orientieren. "Besonders haben wir den Alkohol im Blick", sagt Junk. So etwa werde kontrolliert, "dass keine Spirituosen ausgeschenkt werden". Auch dürfe es nicht zu laut sein. Und auf Sauberkeit werde geachtet, denn an den Jugendraum grenzt ein Kunstrasenplatz.
"Es sind zwar liebe Jungs, aber man muss den Daumen draufhaben, sonst sieht es innen und außen wie im Saustall aus", sagt der Jugendbeauftragte. Bei Nichteinhaltung der Regeln folgen Konsequenzen: Zur Strafe sei der Raum auch schon mal zwei Wochen geschlossen gewesen, sagt Junk. "Ich komme gut mit der Bande klar", sagt er. Und die Nutzer des Jugendraums sind froh, dass sich ein Erwachsener kümmert. "Manchmal ist die Verantwortung zu groß, vor allem wenn viele Leute da sind", sagt Lukas.

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