Hilfe für die fast Vergessenen

Wittlich/Bosnien-Herzegowina · Die Wittlicher Menschenrechtsorganisation hat bereits 414 Sattelschlepper gefüllt, losgeschickt und unzähligen Menschen in Not in zig Ländern geholfen. Sattelschlepper Nummer 415 soll Opfern des Jugoslawienkriegs in Bosnien-Herzegowina das Notwendigste bringen. TV-Leser können mitmachen, damit sich die Ladefläche füllt.

 Hilfe, die ankommt: Pfarrer Ilija Pilicic steht gemeinsam mit Helfern um Kathrin Bornmüller aus Wittlich vor Hilfsgütern, die die IGFM nach Bosnien-Herzegowina gebracht hat. Foto: IGFM

Hilfe, die ankommt: Pfarrer Ilija Pilicic steht gemeinsam mit Helfern um Kathrin Bornmüller aus Wittlich vor Hilfsgütern, die die IGFM nach Bosnien-Herzegowina gebracht hat. Foto: IGFM

Foto: red red (red) ("TV-Upload red"

Wittlich/Bosnien-Herzegowina. Spürt sie Not und Ungerechtigkeiten auf, dann packt sie an und hilft: Katrin Bornmüller. Die 75-Jährige leitet die Internationale Gesellschaft für Menschenrechte, kurz IGFM, in Wittlich. Auch zahlreiche TV-Leser haben die Projekte der ebenso engagierten wie couragierten Wittlicherin und ihrer Mitstreiter schon unterstützt. "Gerade habe ich eine Nachricht erhalten, dass der Bosnientransport durch den Zoll gegangen ist", sagt Bornmüller dem Volksfreund. Den 414. Sattelschlepper hatte die IGFM Wittlich bepackt und losgeschickt, damit das Leben von Menschen ein Stück besser wird. "In Bosnien herrschen Zustände, das kann man sich nicht vorstellen", berichtet die Wittlicherin. Sie hat sich persönlich ein Bild von der Situation in der Gemeinde Prijedor, im nordwestlichen Teil Bosnien-Herzegowinas gemacht. Dort, wo eines der größten Massaker des Balkankrieges stattgefunden hatte. Massengräber hat Bornmüller unter anderem gesehen und einen jungen Mann getroffen, der brutalste Folter in drei serbischen Konzentrationslagern überlebt hat. Als 17-Jähriger musste er die Erschießung seiner Familie mit ansehen. Mirsad Duratovic, so der Name des jungen Mannes, leitet heute den Verein "Prijedor 92", dort kommen die Hilfsgüter aus Wittlich an. "Mitten in Europa gibt es immer noch Opfer des fast vergessenen Jugoslawienkrieges", sagt Bornmüller. Sie hätten weder als Bürger gleiche Rechte noch gleichberechtigten Zugang zu Arbeit, Krankenversorgung oder Rente. Insbesondere in der serbischen Republik von Bosnien-Herzegowina sei die Lage der Minderheiten erbärmlich. Die IGFM Wittlich packt wieder an, um den Notleidenden in dem Balkanstaat zu helfen: Ehrenamtliche in Wittlich organisieren und bringen die humanitäre Hilfe nach Prijedor, Mirsad Duratovic und der katholische Pfarrer Ilija Pilicic verteilen die von den Menschen herbeigesehnten Güter. "Am nötigsten werden Kleidung und Schuhe benötigt und alle bitten um Nahrungsmittel", sagt Bornmüller. Volksfreund-Leser können das neue "Meine Hilfe zählt"- Projekt der hiesigen IGFM unter der Projektnummer 35747 unterstützen, damit der 415. Sattelschlepper beladen und mit den Gütern den Bedürftigen in dem Balkanstaat geholfen werden kann. Not und Ungerechtigkeiten müsse man nicht mit ansehen. "Man kann ihnen helfen", sagt Katrin Bornmüller.volksfreund.de/meinehilfe Extra

Per Banküberweisung an "Meine Hilfe zählt", Konto 220012, Sparkasse Trier (BLZ 58550130), IBAN: DE47 5855 0130 0000 2200 12 oder Konto 191919 bei der Volksbank Trier (BLZ 58560103), IBAN: DE67 5856 0103 0000 1919 19 Im Verwendungszweck bitte immer die vier- oder fünfstellige Projektnummer angeben, damit die Spende auch dem gewünschten Zweck zufließen kann. Spenden ohne Projektangabe fließen in einen gemeinsamen Topf, der unter allen Initiativen verteilt wird. Falls eine Veröffentlichung des Spendernamens im TV gewünscht wird, bitte ein "X" auf dem Überweisungsformular eintragen. Bis zu einer Summe von 200 Euro wird der Einzahlungsbeleg als Spendenquittung anerkannt. Ist eine separate Quittung erwünscht, bitte Adresse angeben. Hat ein Projekt bereits vor Buchung der Spende das Spendenziel erreicht, kommt der Betrag anderen "Meine-Hilfe-zählt"-Projekten zugute. Online: Unter volksfreund.de/meinehilfe Projekt auswählen, Spendenbutton anklicken, abgefragte Daten eingeben. Jede Spende wird zu 100 Prozent weitergeleitet, der Trierische Volksfreund trägt die kompletten Transferkosten.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort