Hilfe für Trierer ohne Job

Trier · Welches Fazit und welche Konsequenzen Stadtverwaltung und Arbeitsagentur aus dem aktuellen Arbeitsmarktbericht ziehen, soll bis Ende Dezember vorgestellt werden. Der Steuerungsausschuss steht dem Bericht teilweise skeptisch gegenüber.

Trier. "Zumindest auf den ersten Blick scheint mir, als bringe der Bericht nicht so viel Neues", kommentierte Birgit Falk (CDU) im Steuerungsausschuss am Donnerstagabend den neuen Arbeitsmarktbericht der Stadtverwaltung. Der Bericht zeigt, wie sich die Zahl der Arbeitslosen in Trier von 2008 bis 2011 entwickelt hat und weist erstmals Arbeitslosenquoten für die einzelnen Stadtbezirke aus (TV vom Freitag). Dass Trier-West da seit Jahren das Schlusslicht ist, findet Falk "jetzt nicht ganz so überraschend". Welchen Mehrwert der Bericht bringe, wollte sie daher von Oberbürgermeister Klaus Jensen wissen.
Auch Gudrun Backes forderte ein Fazit: "Ich wüsste gerne den Grund dafür, dass es so viele Arbeitslose zum Beispiel gerade in den Bereichen Verkauf, Reinigung und Logistik gibt."
SPD und FWG lobten das Zahlenwerk dagegen. "Auf diese hilfreichen Daten müssen wir jetzt unsere arbeitsmarktpolitischen Entscheidungen ausrichten", sagte Markus Nöhl (SPD). Christiane Probst (FWG) betonte: "Auf dem Luxemburger Arbeitsmarkt stehen die Zeichen auf Sturm - das wird in den nächsten Jahren direkte Auswirkungen auf unsere Arbeitslosenzahlen haben. Die Infos des Berichts sind daher von großem Nutzen für uns!"
Der Bericht zeigt auch, in welchen Branchen die meisten Trie rer Arbeitslosen Jobs suchen und welche Jobs von den Arbeitgebern im Gegenzug angeboten werden. "Jetzt müssen wir Zusammenhänge herstellen: Wie können wir zum Beispiel durch Bildungsprogramme in den Wohngebieten mit vielen Arbeitslosen reagieren?"
Welche Konsequenzen man aus dem Arbeitsmarktbericht ziehen will, wollen Stadtverwaltung und Arbeitsagentur am 19. Dezember in einer Pressekonferenz vorstellen. woc

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort