Hilfe für Tumorkranke

Nach einjähriger Planungs- und Bauphase hat die neue Praxis für Strahlentherapie in Trier-Ehrang eröffnet. Sie ist mit neuesten Behandlungsgeräten eine der modernsten Praxen bundesweit und schließt auf universitärem Standard eine Versorgungslücke insbesondere für krebskranke Patienten.

 Die neue Strahlentherapie-Praxis gleich neben dem Marienkrankenhaus in Trier-Ehrang fällt durch ihren roten Anstrich auf. TV-Foto: Gabriela Böhm

Die neue Strahlentherapie-Praxis gleich neben dem Marienkrankenhaus in Trier-Ehrang fällt durch ihren roten Anstrich auf. TV-Foto: Gabriela Böhm

Trier-Ehrang. (gsb) Ein großzügiges Entree mit Bildern an den Wänden und Dekomaterial im hellen Wartezimmer, freundliches Personal, Teppichboden im Arztzimmer, wo an einem halbrunden Tisch Gespräche "auf gleicher Augenhöhe" stattfinden. Ohne Frage: Patienten, geschwächt durch eine vorhergegangene Operation und psychisch angeschlagen nach der Diagnose Krebs, sollen hier möglichst freundliche Aufnahme finden.

Vor wenigen Tagen hat die neue Praxis für Strahlentherapie in Trier-Ehrang in Nachbarschaft zum Marienkrankenhaus ihre Arbeit aufgenommen. Die Praxis deckt ein Versorgungsgebiet mit rund einer halben Million Menschen ab, für die bislang nur drei Bestrahlungsgeräte zur Verfügung standen (der Trierische Volksfreund berichtete).

"Tumor-Erkrankungen nehmen zu", sagt Strahlentherapie-Facharzt Dr. Guido Syré, der zusammen mit seiner Kollegin Dr. Eva-Maria Freitag und weiterem Fachpersonal das Team bildet. Die Strahlentherapie ist ein Stützpfeiler in der Krebstherapie. 80 Prozent der Patienten werden ambulant behandelt. Ziel des "Strahlen-Teams" ist es, betroffene Patienten möglichst zeitgerecht zu versorgen.

Mit einer speziellen Computertomografie wird die zu bestrahlende Körperregion mit modernster Software millimetergenau erfasst. Damit wird eine Präzisionserhöhung der Bestrahlung erreicht, die Syré zufolge aufgrund ihrer enormen Verbesserung einen "Quantensprung" gegenüber früherer Technik darstellt.Extra: Strahlentherapie: Außer der "bildgestützten Patientenpositionierung und Verifikation" (IGRT) kommt ein weiteres hochmodernes Verfahren zum Einsatz: Mit der "intensitätsmodulierten Strahlentherapie" (IMRT) kann die Strahlendosis innerhalb eines Bestrahlungsfelds variieren. Zum Einsatz kommen ein Linearbeschleuniger neuester Generation mit integriertem Cone-beam-CT, dreidimensionale konformale Bestrahlungsplanung, inverse Bestrahlungsplanung und Simulation. Info: Praxis für Strahlentherapie, August-Antz-Straße 21, Ehrang, Telefon 0651/9956980; www.strahlentherapie-trier.de. (gsb)

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