"Hilfe macht glücklich"

Trier · Mit wenigen Ressourcen viel erreichen: Das schaffen die Afrikanerinnen aus Burkina Faso, wie Francoise Schwab aus Trier weiß. Seit vier Jahren engagiert sie sich für das afrikanische Land und hilft so, es besser zu machen.

 Francoise Schwab freut sich über ein Geschenk aus Burkina Faso. TV-Foto: Anna Sophie Schindler

Francoise Schwab freut sich über ein Geschenk aus Burkina Faso. TV-Foto: Anna Sophie Schindler

Trier. "Kinder, die auf der Straße leben, sind keine Gangster", sagt Francoise Schwab aus Trier. Mit Spenden unterstützt die 68-Jährige Straßenkinder in Burkina Faso. "Sie sind einfach arme Kinder, und ich will helfen." Dazu hat sie vor zwei Jahren den Verein Association Burkinabe D`Initiatives Saheliennes Humanitaire (ABIS Humanitaire) in Trier gegründet.
In Burkina Faso hat die Pensionärin ein Heim für Straßenkinder eingerichtet - das Maison des Enfants. Dort lernen sie lesen und schreiben. Damit haben sie eine Chance auf eine bessere Zukunft. "Ich habe selbst keine Kinder, jetzt habe ich 50", freut sich Schwab. Die Kinder kennt sie nur von Fotos. Vor Ort war sie nie. Das Geld für den Flug könne man besser anbringen, meint die ehemalige Gymnasiallehrerin. Sie wolle den Menschen helfen, nicht sich feiern lassen.
Menschen ganz nah


Kontakt zu dem Land hält sie durch den Afrikaner Suma Draore, der regelmäßig zwischen Trier und Burkina Faso pendelt. "Durch ihn gehe ich sicher, dass das Geld in Burkina Faso ankommt." Gerade habe sie durch Draore Geld für Schuhe nach Burkina Faso geschickt. Per Telefon habe sie dann erfahren, dass die Kinder auf dem Markt neue Schuhe bekommen hätten.
Vor vier Jahren wurde Francoise Schwab auf das westafrikanische Land aufmerksam. "In der Zeitung habe ich von einer jungen Frau gelesen, die ein soziales Jahr in Burkina Faso gemacht hat." Das weckte Schwabs Interesse. Sie erfuhr, wie groß die Not in dem Land an der Grenze zu Mali ist - und beschloss zu helfen. Anfangs schickte sie Geld für Hirse und Reis. Schnell habe sie gemerkt, dass sie mehr tun könne, erzählt sie. Sie gründete den Verein. "Gemeinsam kann man mehr erreichen."
Das erste Projekt war die Pflanzung von 2000 Bäumen. Sie sollten dem Vordringen der Wüste entgegenwirken. Die Bäume verändern nicht nur das Klima, sondern sorgen auch als Nutzbäume für Nahrung für Mensch und Tier.
Finanziert werden Projekte wie dieses ausschließlich aus Spenden. Geworben wird nicht, Francoise Schwab macht mit Mundpropaganda auf ihre Idee aufmerksam. So hält sie zum Beispiel Vorträge. "Ich kann jedem nur empfehlen zu helfen", sagt sie. "Hilfe macht glücklich."
Spendenkonto 101 156 8 bei der Sparkasse Trier.

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