Hilfen für Vereine und das Stadtbild

Trier · Der Ortsbeirat Trier-Mitte-Gartenfeld hat in der letzten Sitzung dieses Jahres sein Ortsteilbudget für den Doppelhaushalt 2015/2016 festgelegt. Ein Schwerpunkt der Ausgaben ist die geplante NS-Gedenkstätte am Rindertanzplatz.

 Was käme nach dem Abriss? Der Ortsbeirat verlangt Aufklärung über den möglichen Ersatz für die Hermesbrücke. TV-Foto: Friedhelm Knopp

Was käme nach dem Abriss? Der Ortsbeirat verlangt Aufklärung über den möglichen Ersatz für die Hermesbrücke. TV-Foto: Friedhelm Knopp

Trier. Die Grundrichtung für die Ausgabenpolitik der kommenden zwei Jahre hatte der Ortsbeirat Trier-Mitte-Gartenfeld schon in der November-Sitzung bestimmt. Danach sollen die rund 30 000 Euro, die pro Jahr zur Verfügung stehen, für die Themenblöcke "Stadtentwicklung" sowie "Bildung/Soziales" verwendet werden (der TV berichtete). In der jüngsten Sitzung wurde von Ortsvorsteher Dominik Heinrich die konkretisierte Budgetverwendung zur Diskussion gestellt und beschlossen:

Gedenkstätte am Rindertanzplatz: 5000 Euro pro Jahr sollen zur Vorbereitung einer Gedenkstätte für die im ehemaligen Bischof-Korum-Haus internierten und dann von dort deportierten Trierer Juden verwendet werden. Für 2015 geplant sind Ausstellungen und Veröffentlichungen in Zusammenarbeit mit der Hochschule Darmstadt und einem Geschichtsleistungskurs des Auguste-Viktoria-Gymnasiums.

Barrierefreie Sitzgelegenheiten: Die Standorte der geplanten Anlagen stehen noch nicht fest. Sie werden in Abstimmung mit der Stadt festgelegt. Vorgesehen sind 4000 Euro für 2015 und 5000 Euro im Folgejahr.

Fahrradabstellanlagen:
Geplant sind pro Jahr 5000 Euro. Über die Standorte soll jeweils im Einvernehmen mit der Stadt entschieden werden.

Bolzplatz Palastgarten: Die Anlage soll komplett neu mit ausreichender Drainage und Kunststoffbelag hergerichtet werden. Für 2015 sind 3000 Euro als Beteiligung an den Planungskosten vorgesehen.

Kitas und Grundschulen: Ins Budget eingestellt: 2000 Euro für 2015 und 2300 Euro für 2016. Die Ausgaben 2016 sind noch nicht konkret festgelegt. 2015 erhält die Kita Pusteblume 1000 Euro Zuschuss für eine Schrankwand, und an die Egbert-Grundschule gehen 1000 Euro Zuschuss für einen Ausflug zum Dynamikum nach Pirmasens und zum Kauf von Bastelmaterial.

Unterstützung von Vereinen: Jeweils 4000 Euro pro Jahr wurden ins Budget eingestellt. 2015 erhält das Multikulturelle Zentrum 2000 Euro für Sanierungsarbeiten. In den "Nothilfe-Topf" des Frauenhauses gehen 1000 Euro, die Arbeitsgemeinschaft Frieden erhält 1000 Euro Zuschuss für die Herstellung ihres Buchs "Stolpersteine erzählen". 2016 erhält der Förderverein Welschnonnenkirche 3000 Euro für die Sanierung der Kirche. Die weiteren Zuwendungen an Vereine werden erst 2016 entschieden.

Hinweise auf Baudenkmäler:
Im Budget 2016 sollen 2000 Euro für erklärende Hinweisschilder an innerstädtischen Baudenkmälern bereitgestellt werden. Was wo gemacht wird, will der OBR jeweils mit den zuständigen Stellen abklären.

Verschönerung Gartenfeldbrücke:
Der von der Anwohnerin Marion Poma initiierte Plan, die Gartenfeldbrücke über die Bahn zu verschönern (der TV berichtete), soll 2015 mit 2000 Euro unterstützt werden.Extra

Die Bahnüberführung an der Hermesstraße - die sogenannte Hermesbrücke - ist seit längerer Zeit wegen Baufälligkeit für Autos gesperrt. Was geschieht mit der Brücke? Soll sie abgerissen werden, so dass die Hemesstraße auch für Fußgänger und Radfahrer unterbrochen und quasi zweigeteilt wäre? Oder kommt eine Leichtüberführung nur für Fußgänger und Radler an ihre Stelle? In der Sitzung machten verschiedene Versionen und Gerüchte die Runde. Genaueres weiß jedoch niemand. Der Ortsbeirat bittet daher das Tiefbauamt um Aufklärung - möglichst schon in der nächsten Sitzung. Informationen werden vom Ortsbeirat auch über die kommenden Arbeiten und die künftige Verkehrsführung auf der Oerenstraße gewünscht. f.k.

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