HINTERGRUND

riverside: Bernd Gritzmacher schloss nach elf Jahren das Unterhaltungszentrum Riverside. Am 26. und 27. Mai stiegen die Abschiedsfeten in der Großdisco am Verteilerkreis Nord. Das Ende kam abrupt, aber nicht überraschend.

Zu Beginn des Jahres liebäugelte Bernd Gritzmacher mit einem Ausstieg aus dem Riverside (der TV berichtete), sprach vom "Vermarkten" des Objekts, das er für umgerechnet 5,4 Millionen Euro gebaut und am 14. Februar 1995 eröffnet hat. Schließlich machte der 60-Jährige Nägel mit Köpfen und einigte sich mit der Kette Löwen-Play. Die Gründe für die Geschäftsaufgabe waren vielschichtig. Der wichtigste: "Die Disco-Branche geht bundesweit am Stock. Ich habe seit Jahren steigende Betriebskosten, gebe die aber nicht weiter. Ich wollte das Publikum halten, das ja ebenfalls über weniger Geld verfügt", sagte Gritzmacher. Die Hauptzielgruppe der 16- bis 25-Jährigen ziehe es zudem eher in die neueren Szene-Kneipen in der Altstadt. "Mit 2400 Quadratmetern Betriebsfläche und den vielen Bars ist das Riverside für den heutigen Markt einfach zu groß", weiß Gritzmacher, der einen sauberen Schnitt machen wollte: "Andernfalls würde ich Gefahr laufen, eine zweite Insolvenz hinzulegen", sagt er in Anspielung auf das 2004 erfolgreich abgeschlossene Verfahren. Ende Mai gingen nach genau 4121 Tagen die Disco-Scheinwerfer aus. (rm.)

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