HINTERGRUND

DEFIBRILLATOREN: Der Defibrillator, in der Fachsprache "Implanted cardioverter defibrillator (ICD)" genannt, wurde von dem Herzspezialisten Michel Mirowski erfunden. Das Gerät kann dem so genannten plötzlichen Herztod vorbeugen.

Dem plötzlichen Herztod gehen Herzrhythmusstörungen voraus, die das Herz mit einer Frequenz von 150 bis 300 Schlägen pro Minute schlagen lassen. Dieses Herzrasen geht oft binnen Sekunden oder Minuten in eine ungeordnete elektrische Erregung über, das so genannte Kammerflimmern. Das Herz zuckt nur noch und pumpt das Blut nicht mehr richtig. Die Folge sind der Zusammenbruch des Kreislaufs, schließlich erlischt die Gehirnfunktion. Nur ein Elektroschock - wie von einem Defibrillator abgegeben - kann das Herz wieder in den richtigen Rhythmus bringen. Das erste Gerät wurde 1980 in den USA implantiert, inzwischen tragen weltweit mehr als 100 000 Patienten den kleinen Apparat unter der Haut. Der Defibrillator erkennt mittels Elektroden die gefährlichen Herzrhythmusstörungen und sorgt dann mit einem Gleichstromimpuls, der von einem Generator erzeugt wird, für einen heilsamen Elektroschock, der das Herz wieder regelmäßig schlagen lässt. (ph)

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