HINTERGRUND

Ruanda ist ein Land der Waisen. Seit dem Völkermord 1994 leben unzählige Kinder elternlos auf den Straßen der Hauptstadt Kigali. Dass mittlerweile sechzig von ihnen wieder ein Dach über dem Kopf und eine Perspektive haben, verdanken sie Dr. Alfred Jahn.

Seit 1997 war der damalige Chefchirurg des Landshuter Kinderkrankenhauses immer wieder ehrenamtlich zu Operationen ins Land geflogen, hatte daneben nach und nach versucht, mit Lebensmitteln und schließlich auch Unterkunft einzelnen Straßenkindern zu helfen. Seit seiner Pensionierung 2002 lebt der nun 68-Jährige vor Ort und steckt seine ganze Kraft in die Kinderhilfe: Mittlerweile vier Miethäuser bewohnen seine Schützlinge im Alter zwischen sieben Jahren und Anfang 20. Ihr Leben verläuft in - von Jahn angeleiteter - Eigenregie. Nur jeweils ein Koch und ein Nachtwächter unterstützen die Selbstversorgung der Hausgemeinschaften. Ein anderer Teil der Kinder wohnt in bezahlten Fremdfamilien. Ziel ist es, den Jugendlichen neben der Grundversorgung auch eine Schulbildung zu ermöglichen. Nun will Dr. Alfred Jahn mit den Trierer Fachhochschülern um "Hilfe und Unterstützung" aus Deutschland werben. Denn "jeden Monat fallen etwa 4000 Euro für Unterbringung und Versorgung der Waisenkinder an", so der Helfer. Da der Trägerverein noch nicht ins Vereinsregister eingetragen wurde, können Spenden nur auf das Privatkonto von Jahn unter der Kontonummer 264860806 bei der Postbank München (Bankleitzahl 70010080) überwiesen werden.

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