Historisches Bilderbuch

TRIER. Neues von den "alten Römern": "Trier - die römische Stadt in Bildern" heißt ein frisch erschienenes außergewöhnliches Buch. Der langjährige Landesmuseums-Zeichner Lambert Dahm (76) zeigt, wie Deutschlands älteste Stadt in ihren antiken Glanzzeiten ausgesehen hat.

Lambert Dahms gezeichnete Antike machte bereits 1991 auf dem Buchmarkt Furore. Trotz des stolzen Preises von 125 Mark entwickelte sich der großformatige Band "Stadt und Leben in römischer Zeit" zum regionalen Bestseller. Zu einer Neuauflage kam es jedoch nicht mehr. Einer, der das zutiefst bedauerte, war Jörg Henerichs (40), Chef der Firma H&S Virtuelle Welten: "Ich wollte dieses Buch unbedingt kaufen, aber es war nicht mehr zu haben." Da half der Zufall in Gestalt von Peter Schwarz: In dessen "Antiquariat am Dom" sind sowohl Henerichs als auch Dahm Kunden. Schwarz machte die beiden miteinander bekannt - der Beginn einer Zusammenarbeit. Resultat ist das in Henerichs Verlag edition treverorum frisch erschienene Buch "Trier. Die römische Stadt in Bildern". Es basiert auf Dahms Erstlingswerk, ist aber eine konsequente Weiterentwicklung, wie der sichtlich stolze Henerichs bei der Präsentation am Freitagabend im "Kunsthaus am Museum" in der Ostallee betonte: "Den feinfühligen und durch viele Details bestechenden Zeichnungen von Lambert Dahm haben wir aktuelle Fotos und Luftaufnahmen der Römerbauten gegenübergestellt." Hinzu kommen eine große Anzahl von Abbildungen von Fundstücken aus der Römerzeit; zwei große Stadtpläne erleichtern die Bestimmung des Standortes in römischer Zeit und im heutigen Stadtbild. Die dazugehörigen Texte und Beschreibungen gibt es in deutscher und englischer Sprache. Im Gegensatz zu Dahms monumentalem 1991er Werk, für dessen Betrachtung "man fast schon einen Tapeziertisch brauchte" (Henerichs), weist die Neuerscheinung ein vergleichsweise handliches Format auf und kostet nur ein knappes Drittel. 16 der 43 Zeichnungen sind neu und berücksichtigen neue Forschungsergebnisse etwa zu den Viehmarkt-Thermen und den Ursprüngen des Doms. Dahm, der mehr als 40 Jahre als Zeichner in Diensten des Rheinischen Landesmuseums stand, will nun auch sein 1997 erschienenes Mittelalter-Buch mit Henerichs Hilfe einem Face-Lifting unterziehen: "Ich habe noch viele schöne Bilder." An Interesse dürfte es nicht mangeln: Der Römer-Band fand bereits bei der Präsentation reißenden Absatz. Ein Besucher kaufte gleich sechs Bücher: "Für meine Kinder zu Weihnachten." "Trier. Die römische Stadt in Bildern" (edition treverorum; 19,90 Euro) ist erhältlich in den Pressecentern des Trierischen Volksfreunds und im Buchhandel.

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