Hochbetagte Seele des Pfarrhauses

Sie ist eine der ältesten Triere-rinnen und eine der ältesten Rheinland-Pfälzerinnen und kann noch Treppen steigen: In ihrem Wohnhaus in Kürenz hat Margarete Kollmann im Kreise ihrer Kinder den 103. Geburtstag gefeiert.

 Margarete Kollmann (vorne links) feiert ihren 103. Geburtstag. Es gratulieren ihr (hinten von links): der Kürenzer Ortsvorsteher Karl Lübeck, Sohn Klaus, Oberbürgermeister Klaus Jensen, Sohn Helmut, Sohn Josef und (vorne rechts) Tochter Elfriede. TV-Foto: Dorothee Quaré-Odenthal

Margarete Kollmann (vorne links) feiert ihren 103. Geburtstag. Es gratulieren ihr (hinten von links): der Kürenzer Ortsvorsteher Karl Lübeck, Sohn Klaus, Oberbürgermeister Klaus Jensen, Sohn Helmut, Sohn Josef und (vorne rechts) Tochter Elfriede. TV-Foto: Dorothee Quaré-Odenthal

Trier-Kürenz. Die frühere Pfarrhaushälterin genießt ihren außergewöhnlichen Geburtstag: "Ich bin noch so gesund, auch wenn ich so alt bin", sagt Margarete Kollmann. "Sicher freue ich mich!" Und sie staunt ("Nein, das gibt es gar nicht, damit habe ich nicht gerechnet!") über die Glückwünsche der Stadt Trier, von Ministerpräsident Kurt Beck - überbracht von Oberbürgermeister Klaus Jensen - und von Ortsvorsteher Karl Lübeck. Dazu kommt ein Brief des Mainzer Bischofs Kardinal Karl Lehmann.

"Ich habe ja auch immer gut für ihn gekocht", sagt Margarete Kollmann, "er kam gerne zu uns." Und Sohn Klaus ergänzt lachend: "Einmal sagte sie zu ihm: ,Herr Kardinal, es wird aber alles aufgegessen!'"

Gern erinnert sich die Jubilarin an die drei Jahrzehnte, die sie im Pfarrhaus von Sohn Klaus in Lampertheim und Alsfeld in Hessen tätig gewesen ist. "Schön war es in Alsfeld", sagt sie. "Ich bekam immer viel Besuch."

Bereits zu ihrem 100. Geburtstag hat sich der Bischof herzlich bei Margarete Kollmann bedankt: "Ich durfte selbst mehrfach erleben, wie Sie die Seele des Pfarrhauses waren", schrieb er. Bis ins hohe Alter sei sie eine wichtige Ansprechpartnerin gewesen.

Geboren in Mehring, bekam die gelernte Schneiderin fünf Kinder und lebt nun seit rund zwei Jahren gemeinsam mit Sohn Klaus im Haus der Tochter Elfriede. Auch die Söhne Helmut und Josef sind gekommen, ihrer Mutter zu gratulieren, bevor am Wochenende groß gefeiert wird.

"Ich hoffe, dass wir noch ein bisschen zusammen bleiben können", sagt Margarete Kollmann. "Aber ich hole es, wie es kommt. Ich bin dem lieben Gott für alles sehr dankbar. Ich freue mich aber auch auf den Himmel."

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