Höheres Tempo, mehr Vorschläge

Trier · Seit das Straßenverkehrsamt auf Weisung des Landesbetriebs Mobilität die Tempo-40-Schilder in Mariahofs Hauptstraße Am Mariahof abmontiert hat, schwelt der Ärger im Ortsbeirat des Stadtteils: Die Forderung, die partielle Tempo-50-Erlaubnis wieder zurückzunehmen, hat die Verwaltung jetzt negativ beschieden.

Trier. Die jüngste Sitzung des Ortsbeirats Mariahof eröffnete Ortsvorsteher Jürgen Plunien (CDU) mit einer schlechten Nachricht: In einem Schreiben hat das zuständige Dezernat im Rathaus den Vorstellungen des Ortsbeirats jetzt auch offiziell eine Absage erteilt, in der Hauptstraße des Stadtteils den Verkehr durchgehend auf Tempo 30 beschränken zu lassen.
Detailliert soll das Schreiben erst in der kommenden Sitzung besprochen werden. Sicherlich wird sich der Beirat mit dem vorliegenden Bescheid aber nicht abfinden wollen: Schließlich lehnen alle Beiratsfraktionen den gegenwärtigen Zustand ab, bei dem die Tempo-50-Beschränkung in der Straße Am Mariahof nur an neuralgischen Punkten abgesenkt wird. Der Ortsbeirat war im Februar mit seinem Antrag der Argumentation von Bernd Lehmann (WGL) gefolgt: Der hatte herausgestellt, dass Am Mariahof keine Durchgangsstraße sei - und dass es aber im Stadtgebiet auch vergleichbare Straßen gebe, die auf Tempo 30 beschränkt seien, beispielsweise die Franz-Georg-Straße im Trierer Norden.
Den "Kinder- und Jugendförderplan für die Stadt Trier 2014 bis 2017" mit seinen 230 Seiten hat der Ortsbeirat Mariahof einstimmig begrüßt - insbesondere die darin enthaltene Erkenntnis, dass der Stadtteil aufgrund seiner Sozialstruktur ein besonderes Entwicklungsfeld darstellt.
Für die Kinder- und Jugendarbeit in Mariahof setzt der Plan das mittelfristige Ziel, eine "umfassende Diskussion der Entwicklungsperspektiven" zu führen zum Ausbau des Jugendtreffs Mariahof. Dies soll unter besonderer Berücksichtigung der 16- bis 20-Jährigen und jungen Erwachsenen geschehen.
Verwendungsvorschläge zum Stadtteilbudget der Haushaltsjahre 2015/2016 sollten bis 10. November eingereicht werden, bittet der Ortsvorsteher: Jährlich können 17 203 Euro für die Entwicklung des Stadtteils verplant werden.
Außerdem berichtet Plunien von einer Anfrage der Telekom, ob er eine Veranstaltung zu ihrem Vectoring-Programm (sehr schnelles Internet durch neue Technik, der TV berichtete) organisieren könne.
Plunien findet, als privater Dienstleister könne die Firma eine solche Veranstaltung natürlich in Eigenregie durchführen - er sähe "keine Veranlassung", dafür Gemeindemittel aufzuwenden. fgg
Die nächste Sitzung des Ortsbeirats Mariahof ist für Dienstag, 18. November, geplant.

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