Hört sich komplizierter an, als es ist

Trier · Zwölf Studenten der Hochschule Trier haben nicht nur ihren Abschluss in der Tasche. Sie haben mit ihren Bachelor- und Masterarbeiten auch eine Jury, die Hochschulleitung und Stifter überzeugt, die den jungen Männern und Frauen für ihre Leistungen nun Preise überreicht haben.

Hört sich komplizierter an, als es ist
Foto: Friedemann Vetter (h_st )

Trier. Barbara Kollmann beruhigt die Zuhörer im Raum, die nicht vom Fach sind: "Hört sich komplizierter an, als es ist." Damit meint die ehemalige Hochschul-Studentin den Titel ihrer Abschlussarbeit und die der anderen elf Preisträger, die für ihre Ideen ausgezeichnet worden sind. Kollmann hat Lebensmitteltechnik studiert. "Einsatz eines UV-Inline-Photometers zur Detektion einer artifiziellen Verschmutzung in Rohrleitungen und weitergehende Betrachtung der Auswerteparameter" lautet die für Laien sperrige Formulierung ihrer Thesis. "Wir alle als Konsumenten haben den Anspruch, geschmacklich und hygienisch einwandfreie Lebensmittel zu kaufen", erklärt Kollmann.
In der Industrie ist es deswegen wichtig, dass Rohre zuverlässig gereinigt werden. Das untersuchte Gerät, das UV-Inline-Photometer, befand Kollmann nach Ende ihrer Studien für geeignet. Klare Strukturen und eine ergebnisorientierte Arbeit attestierte ihr die Jury.
Larson Arend ist der Frage nachgegangen, was einen Arbeitgeber attraktiv macht. In Zeiten des viel zitierten Fachkräftemangels und demografischen Wandels ein lohnendes Forschungsfeld. Arend hat auf Grundlage seiner Untersuchungen von verschiedenen Zielgruppen Maßnahmen für Unternehmen entwickelt, diese auf Kosten, Aufwand, Nutzen, Nachhaltigkeit und Realisierbarkeit hin überprüft und sie mit einem Expertenrat versehen. Dabei geht es um Karriereförderung für junge Arbeitnehmer, Gesundheitsvorsorge für und Wertschätzung von älteren Arbeitnehmern, Willkommenskultur sowie Unterstützung in Beruf und Alltag von ausländischen Fachkräften und die Vereinbarkeit von Familie und Beruf sowie eine schnelle Wiedereingliederung nach Mutterschutz und Elternzeit, was vor allem weibliche Angestellte betreffe. Stifter für Arends' Preis ist die Industrie- und Handelskammer (IHK).
So konnte Hochschulpräsident Norbert Kuhn auch eine Empfehlung geben: "Das kann die IHK bestimmt gut an ihre Mitgliedsunternehmen weitergeben." Die ausgezeichneten Arbeiten sind mit Ausnahme einer in naturwissenschaftlichen, Wirtschafts- oder juristischen Fächern abgegeben worden. Alexandra Prischedko hat ihr Kommunikationsdesign-Studium beendet. Sie hat die Körpersprache im Tanz und ihre Entwicklung im 20. und 21. Jahrhundert untersucht. Daraus ist ein Buch mit dem Titel "Körpergraphie" entstanden.

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