Hoffen auf den Discounter für Pfalzel

TRIER. (len) Die Versorgung der Stadtteile mit Geschäften des täglichen Bedarfs war einziges Thema im öffentlichen Teil der Sitzung des Wirtschafts-Ausschusses.

Wirtschaftsdezernentin Christiane Horsch gibt die Hoffnung auf ein Lebensmittelgeschäft in Pfalzel (der TV berichtete) nicht auf: "Ich bin für jede Anregung über potentielle Betreiber dankbar", sagte sie. "Ich werde jedes Gespräch führen." Gleichzeitig forderte sie die Bürger auf, ein Geschäft vor Ort zu unterstützen. Horsch: "Wir müssen dort einkaufen gehen und zwar nicht nur für die Dinge, die wir im Supermarkt vergessen haben."Im Lauf der vergangenen Jahre haben viele kleine Lebensmittelgeschäfte in den Vororten geschlossen - teils aus Altersgründen, teils weil die Konkurrenz der großen Märkte zu mächtig war. So schloss auch vor einigen Jahren das kleine Edeka-Geschäft im Ortszentrum von Pfalzel. Es war die einzige Einkaufsmöglichkeit für Bürger, die nicht mobil sind.Ein neues Geschäft lohnt sich erst ab einer gewissen Größe. Ein neuer Edeka-Markt etwa bringt es leicht auf 1200 Quadratmeter Fläche. Die Bauvorschriften lassen in einem Wohngebiet aber nur eine Verkaufsfläche von maximal 800 Quadratmetern zu - zu wenig für ein Geschäft mit vollem Sortiment, genug aber für einen Discounter wie Plus, Lidl oder Aldi. "Für kleine Stadtteile sehen wir nur noch die Chance, einen Discounter anzuwerben", sagte Horsch. Ein passendes Grundstück kann sie in Pfalzel anbieten. Ein Discounter kommt aber nur, wenn genügend Kunden in seiner Umgebung wohnen.Die Hoffnungen der Pfalzeler richten sich auf die Firma Plus. "Mir liegt im Augenblick eine Absage vor", sagte Horsch. Grund: Der Discounter braucht im Kernbereich mindestens 5000 Einwohner, im weiteren Umfeld 10 000. "Pfalzel liegt knapp darunter", erklärte Horsch. Sie hoffe aber, durch die Verflechtung mit Biewer auf eine größere Zahl zu kommen.

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