Hoffnung auf Leben machen

In der Ukraine leiden zahlreiche Kinder unter den Spätfolgen der Tschernobyl-Katastrophe vor 21 Jahren. Mit dem Projekt "Turm der Hoffnung" möchte die Caritas die Kinderkrebsstation der dortigen Regionalklinik unterstützen.

 Schirmherr OB Klaus Jensen (links) und Prälat Franz-Josef Gebert macht es sichtlich Spaß, mit Kindergartenkindern „Türme der Hoffnung“ zu bauen. TV-Foto: Dorothee Quaré-Odenthal

Schirmherr OB Klaus Jensen (links) und Prälat Franz-Josef Gebert macht es sichtlich Spaß, mit Kindergartenkindern „Türme der Hoffnung“ zu bauen. TV-Foto: Dorothee Quaré-Odenthal

Trier. Svetlana Shut aus der Ukraine leitet seit zehn Jahren die gemeinnützige "Stiftung Viden", die sich unter anderem um krebskranke Kinder in der Region Sumy im Nordwesten der Ukraine kümmert. "Das ist das Projekt meines Lebens!" sagt sie. Über die Unterstützung der Caritas Trier ist sie sehr froh, "das setzt eine Spirale der Hoffnung in Gang!" Seit sechs Jahren arbeitet sie mit der Ärztin Leana Nikitenko von der onkologischen Kinderstation des Regionalkrankenhauses Sumy/Ukraine zusammen. "Die Kinderkrebsrate dort ist etwa doppelt so hoch wie anderswo", sagt diese. Dem Krankenhaus fehle es nach wie vor an wichtigen medizinischen Geräten. "Vor sechs Jahren haben wir die onkologische Abteilung aufgebaut. Wir haben mittlerweile zwei Infusomate, ansonsten müssen die Eltern selbst die Tropfen für die Dosierung der Medikamente zählen." Auch für diese sei viel zu wenig Geld vorhanden, viele Eltern krebskranker Kinder seien hoch verschuldet. "Die Familien sind unglaublich tapfer, der Zusammenhalt ist sehr groß", sagt Jutta Kirchen, Referentin für Auslandshilfe im Caritasverband, die im vergangenen Herbst vor Ort war. "Durch unsere Projekte haben wir seit vielen Jahren einen guten Kontakt in die Ukraine", berichtet Prälat Franz-Josef Gebert, der Vorsitzende des Caritasverbandes für die Diözese Trier. Für das Projekt "Turm der Hoffnung" wurden alle Kindergärten im Bistum angeschrieben. Ein Tütchen Bausteine der Firma "Formo System" in Weiß und Rot kann bis Jahresende für drei Euro erstanden werden, der gesamte Erlös soll an die "Stiftung Viden" gehen. Im Caritas-Zelt vor dem Dom drängen sich Dutzende Kinder. Gemeinsam mit einem strahlenden Schirmherr OB Klaus Jensen beginnen sie, weißrote Türmchen zu bauen. Auch Architekturstudierende der Trierer Fachhochschule unter Hartmut Eckhardt haben sich mit zwei kreativen Türmen an dem Projekt beteiligt. "Wir hoffen auf gute Resonanz", sagt Franz-Josef Gebert. "Unsere Kinder sollen Türme der Hoffnung bauen!" Spendenkonto: 200 000, Pax Bank Trier, BLZ 370 601 93, Stichwort "Turm der Hoffnung".

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