Holzerather Kita wird saniert

Holzerath · Moderne Heizung, bessere Dämmung, neue Fenster: Der Ortsgemeinderat Holzerath hat entschieden, was am Gebäude von Kita und Bürgerhaus instand gesetzt werden soll. Statt einer Million Euro, wie anfangs geschätzt, kosten die Arbeiten 900 000 Euro. Denn eine Dachsanierung ist laut Experten derzeit nicht nötig.

 Eine Dachsanierung an der Kita Holzerath ist nicht nötig.TV-Foto: Christa Weber

Eine Dachsanierung an der Kita Holzerath ist nicht nötig.TV-Foto: Christa Weber

Holzerath. Die Entscheidung ist gefallen: Das Holzerather Bürgerhaus, in dem auch die Kindertagesstätte und Probenräume der Ortsvereine untergebracht sind, wird umfassend saniert. Das hat der Ortsgemeinderat in seiner jüngsten Sitzung einstimmig beschlossen.
Laut Ortschef Herbert Marth werden die Arbeiten an dem knapp acht Jahrzehnte alten Gebäude etwa 900 000 Euro kosten. Das beauftragte Trierer Ingenieurbüro Rittgen hatte zunächst eine Summe von mehr als einer Million Euro berechnet - dabei war allerdings eine komplette energetische Sanierung des Daches miteinkalkuliert worden. "Da haben wir deutlich abgespeckt", erklärte Marth im Rat. Auf die Dachsanierung werde verzichtet. "Die Experten haben uns versichert, dass das zum jetzigen Zeitpunkt nicht unbedingt erforderlich ist."
Auf Ratsbeschluss hin sollen nun Fenster und Fassade erneuert werden. Das Gebäude erhält zudem eine moderne Außendämmung. Die Beleuchtung soll mit Bewegungsmeldern ausgestattet werden. Die Heizanlage ersetzt eine Ölheizung, die von einer Erdwärmepumpe unterstützt wird. Laut dem Holzerather Ortsbürgermeister soll sich die Investition "in 15 bis 17 Jahren amortisiert haben".
Für die umfassende Sanierung von Kita und Bürgerhaus haben sich auch die vier Nachbargemeinden Bonerath, Schöndorf, Hinzenburg und Ollmuth ausgesprochen. Deren Kinder besuchen ebenfalls den Kindergarten, der zurzeit 55 Betreuungsplätze bietet. "Es stehen alle hinter dem Projekt", versicherte Marth. Die Holzerather tragen 70 Prozent der Kosten allein. Die restlichen 30 Prozent werden auf alle fünf Ortsgemeinden aufgeteilt - jeweils abhängig davon, wie viele Kinder aus den Dörfern die Einrichtung besuchen.
Zuschüsse erwarten die Holzerather vom Landkreis Trier-Saarburg: "28 Prozent sind uns in Aussicht gestellt", erläuterte Marth. Zudem laufe ein Antrag auf Mittel aus dem EU-Leader-Projekt, über das etwa Mehrgenerationen-Projekte im ländlichen Raum gefördert werden. Die Entscheidung falle Ende Mai. Für Ortschef Marth wäre dies "ein schönes Zubrot. Mehrgeneration findet hier im Haus auf jeden Fall statt, und uns würde jeder Euro entlasten."
Weil auch die Instandsetzung der maroden Wasserleitungen drängt, soll diese auf Beschluss des Gemeinderats schon in den Sommerferien erneuert werden - für rund 30 000 Euro. Ein dafür nötiger Nachtragshaushalt muss noch im Rat beschlossen werden. Mit dem Abschluss des Gesamtprojekts rechnet Marth "nicht vor Ende 2014/Anfang 2015". cweb

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