Hotdogs im Hörsaal, Jubel in der City

Trier · Deutschland tritt in seinem letzten Gruppenspiel bei der Fußball-WM gegen die USA an, Zehntausende verfolgen in, um und auf Triers Straßen, Plätzen, Kneipen und Public-Viewing-Arealen das Spiel. Auch in einem Hörsaal der Uni Trier herrscht König Fußball.

Trier. Hotdogs im Hörsaal - das sieht zu normalen Vorlesungszeiten natürlich anders aus. Doch am Donnerstagabend interessiert die Fans im Hörsaal 3 nur eines: Schafft Deutschland den Sieg oder zumindest ein Unentschieden gegen die von Jürgen Klinsmann trainierten USA - oder wird das Unfassbare, eine deutsche Niederlage gegen die Kicker aus Übersee, tatsächlich Realität?
Das Trierer Zentrum für Amerikastudien feiert sein zehnjähriges Bestehen mit einem zweitägigen Symposium. Der Leiter des Zentrums, Amerikanistik-Professor Gerd Hurm, nutzte kurzerhand die Gelegenheit und lud ein zum gemeinsamen Hörsaal-Public-Viewing.
Die Innenstadt ist zur gleichen Zeit fest in der Hand der deutschen Fans. Tausende verfolgen das Match auf dem Viehmarkt, vor oder in der Arena Trier, bei freiem Eintritt im Cinemaxx, im Broadway oder in einer der Wirtshäuser, Clubs und Cafés, die Fernseher aufgestellt haben. Public Viewing ist längst ein selbstverständlicher Bestandteil der Fankultur, der von den Städten und Gemeinden und natürlich auch der Gastronomie unterstützt wird.
Überall gehen die Zuschauer begeistert mit, auch im Hörsaal 3 ist die Spannung groß. Das Duell der früheren Kollegen Jogi Löw und Jürgen Klinsmann, die bei der Fußball-WM 2006 in Deutschland, noch zusammengearbeitet haben, reißt alle mit.
Am Ende schaffte Deutschland durch den 1:0-Sieg gegen die Klinsi-Elf den Einzug ins Achtelfinale. Dort trifft sie am Montag ab 22 Uhr (MEZ) auf Algerien.

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