Hoteliers zur Kulturtaxe: Grundsätzlich ja, aber …

Geschäftsführer von großen Trierer Hotels stehen einer Kulturförder-Abgabe grundsätzlich positiv gegenüber, sehen aber auch noch einigen Klärungsbedarf, wie eine TV-Umfrage ergab.

Elisabeth Schug (39), Park Plaza: "Eine Abgabe von 1 Euro pro Gast und Übernachtung halte ich grundsätzlich für akzeptabel - vorausgesetzt, der Gast hat auch etwas davon. Ganz sicher nichts von einer kulturellen Offensive haben Gäste, die zu Tagungen und Seminaren nach Trier kommen. Von denen eine Kulturabgabe zu verlangen, halte ich für sehr problematisch."

Andrea Weber (50), Deutscher Hof: "Jeder Euro, der für Triers Kultur und in ein attraktiveres Stadtbild fließt, ist sinnvoll investiertes Geld. Aber bei der beantragten Kulturabgabe ist mir noch zu Vieles ungeklärt: Es muss erst einmal genau geprüft und definiert werden, wem die Einnahmen zugute kommen. Außerdem muss eine Ausgabenkontrolle erfolgen."

Paul de Bruijn (58), Penta: "Wenn schon, dann sollte man gleich auch neue Strukturen schaffen und eine Destinations-Vermarktungsgesellschaft gründen, die mit einem anständigen Etat ausgestattet ist und professionell und wirkungsvoll für Trier werben kann. Die Tourist-Information müsste dazu in eine GmbH umgewandelt werden."

Anja Ahnen (41), Mercure Porta Nigra: "Kultur- und Tourismus-Förderung - das ist eine sehr gute und unterstützenswerte Idee und 1 Euro Zuschlag pro Übernachtung dem Gast vermittelbar. Die Stadt sollte aber unbedingt auch diejenigen einbinden, die von den Gästen die Kulturtaxe kassieren sollen. Sprich: Die Hotellerie will mitreden, wenn es um die Verwendung des Geldes geht." (rm.)

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