"Humus für internationale Freundschaften"

TRIER. Knapp vierhundert Christen aus zehn europäischen Ländern versammeln sich bis zum 7. August in Trier unter dem Motto "Ihr werdet meine Zeugen sein": Die "International Ecumenical Fellowship" (IEF) hat zur 37. Internationalen Ökumenischen Konferenz geladen.

"Die IEF wurde Ende der 60er-Jahre in der Schweiz gegründet", berichtet ihr Präsident, Professor Adelbert Denaux. Die etwa 700 Mitglieder kommen aus Belgien, Frankreich, England, Spanien, Deutschland, Polen, Rumänien, Tschechien, der Slowakei und Ungarn. Auch in den USA und in Tansania existieren kleine Gruppen. "Wir haben einen sehr internationalen Charakter bei den Konferenzen, einen regen Austausch", beobachtete Denaux. "Das macht den Reichtum dieser Bewegung aus!" Dr. Hans-Georg Link, Präsident von IEF Deutschland, ergänzt: "Die Konferenz findet zum ersten Mal in Trier statt. 350 Teilnehmer haben sich angemeldet." Vergangenes Jahr war man in Bratislava, kommendes Jahr ist Pisek in Tschechien vorgesehen. "In Trier gibt es so viele Spuren des Glaubens - sie fließen in die Gestaltung der Konferenz ein. Wir waren bereits in St. Maximin und dem Dom, heute sind wir in der Konstantin-Basilika", sagt Link. Vorträge finden zu biblischen und historischen Themen statt. Unterschiedliche Gottesdienste werden abgehalten: Ein orthodoxer in St. Paulin etwa und ein Segnungsgottesdienst im Krankenhaus. Verschiedene Traditionen kennen lernen

"Wir möchten die verschiedenen Traditionen kennen lernen", erläutert Kate Davson, IEF-Liaison-Officer aus England. "So wird die Welt ein Stück kleiner", ergänzt sie lächelnd. "Trier ist die einzige Stadt, deren Boden so viele Kirchenväter betreten haben", schwärmt Altbischof Heinz Joachim Held. "Die konstantinische Wende verstehe ich als kritische Chance für die Kirche, in der Öffnung ihre Kraft der moralischen Werte zu entfalten. An drei Gestalten kann man dies klarmachen: An Athanasius, Ambrosius und Augustinus. Dies ist bis heute von Bedeutung - damals haben sie die Richtung gewiesen." Karl-Adolf Bauer von der IEF Trier hebt zwei Elemente der Konferenz hervor: "Wir haben kleine Diskussionsgruppen international zusammengesetzt - das gibt Schneeballeffekte. Nachmittags finden Workshops statt, etwa über die Zukunft der Ökumene. Die IEF ist ein guter Humus für internationale Freundschaften, ein Ferment für die Europäisierung!"

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