"Hunde gehören an die Leine! Immer!" Wie wahr! Doch nehmen Sie einmal in der Frühe zwischen 8 und 9.30 Uhr den Aufstieg durch den Waldweg von der Ostallee Trier zum Altenheim und Exerzitienhaus der Borromäerinnen. Dort begegnen Ihnen in der Idylle des Morgenfriedens mindestens ein halbes Dutzend Hundehalter, die ihre Vierbeiner nicht an der Leine führen. Überrascht ist man allemal, je nach Größe des Tieres packt einen auch Angst über die Unberechenbarkeit des Hundes. Der überwiegende Teil der Hundebesitzer zeigt sich allerdings auf meine Bitte auf Anleinung sehr kooperativ. Jedoch gab es eine junge Frau mit besonders makaberem Verständnis. Auf meinen ausdrücklichen Ruf an sie, ihren Vierbeiner in der Größe einer normalen Tischhöhe anzuleinen, meinte sie lapidar: ruhig weitergehen, mein Hund hat heute Morgen schon ausreichend gefrühstückt! Auch meine zweite Aufforderung auf Anleinung ignorierte sie. Erst als ich mein Handy nahm und einen Polizeianruf signalisierte, hielt sie ihr "Kalb" kurz mit der Hand am Halsband fest, bis ich beide passiert hatte. Es ist sehr zu wünschen, dass diese Dame auch Zeitungsleserin ist. Franziska Meyer-Heck, Gerolstein