Hundert Jahre und kein bisschen leise

Trier · Anlässlich des 100-jährigen Bestehens des Kirchenchores wird am kommenden Sonntag, 17. November, in der Trierer Pfarrkirche Heiligkreuz gefeiert. Der Chor hat dazu ein Konzert organisiert.

 Die Chorgemeinschaft Heiligkreuz im Jahr 1926. Foto: privat

Die Chorgemeinschaft Heiligkreuz im Jahr 1926. Foto: privat

Trier. Es klingt gar nicht hundertjährig, was in den Proben zum Jubiläumskonzert des Kirchenchores Heiligkreuz derzeit zu hören ist. Kraftvoll und voller Elan klingen die Stimmen der Sängerinnen und Sänger. Ebenso dynamisch und energisch führt Chorleiter Burkhard Pütz durch die Proben. Fünfmal, zehnmal unterbricht er an derselben Stelle, bis so gesungen wird, wie es seiner Interpretation entspricht. "Singen im Chor ist mehr als Noten richtig aneinanderzureihen", erklärt er geduldig dem Chor. "Sie sind diejenigen, die dieses Werk mit ihren Stimmen zum Leben erwecken. Dann erst werden Sie die Zuhörer erreichen."
Chor ist jung geblieben



Auch wenn der Kirchenchor Heiligkreuz sein hundertjähriges Bestehen feiert, ist er jung geblieben und präsentiert Chormusik aller Stilepochen bis hin zum neuen geistlichen Lied. Darum wurde dem Chor in diesem Jahr für seine besonderen Verdienste um die Kirchenmusik die Palestrina-Medaille des Allgemeinen Cäcilienverbandes verliehen.
Nach alten Unterlagen gab es bereits zum Zeitpunkt der Gründung der Pfarrei Heiligkreuz im Jahr 1911 eine Gruppe von Frauen und Männern, die mehrstimmige Kirchenlieder im Gottesdienst sangen. 1913 gab sich der Chor seine Statuten, die als Beleg für das Gründungsdatum im Bistumsarchiv aufbewahrt sind.
Parallel zu der Entwicklung der drei Kirchengemeinden Heiligkreuz, St. Maternus und St. Michael bildete sich 2001 aus den drei Kirchenchören die Chorgemeinschaft Heiligkreuz. Sie singt in allen drei Pfarrkirchen sowohl in festlichen Gottesdiensten als auch in Konzerten.
Musikfreunde sind eingeladen


Für sein Jubiläumskonzert hat der Chor weitere musikbegeisterte Sängerinnen und Sänger zum Mitsingen eingeladen. Statt der sonst fünfzig Chormitglieder kommen nun wöchentlich seit einem halben Jahr fast doppelt so viele Menschen zusammen, um die Stücke einzustudieren.
Passend zum Chorjubiläum ist das gesungene und mit Instrumenten musizierte Lob Gottes Thema des Konzertes: Neben dem Te Deum KV 141 von Wolfgang Amadeus Mozart wird auch Josef Rheinbergers Orgelkonzert Nr. 2 g-Moll aufgeführt. Im Mittelpunkt steht die Sinfoniekantate "Lobgesang" op. 52 von Felix Mendelssohn Bartholdy für Soli, Chor und Orchester. Darin werden die romantische Sinfonie und die geistliche Kantate in beeindruckender Weise miteinander vereint.
Ausführende sind Antonia Bourvé (Sopran), Antonia Lutz (Mezzosopran), Michael Siemon (Tenor), Domorganist Josef Still (Orgel), Chorgemeinschaft und Projektchor Heiligkreuz, Vokalensemble Jubilate Musica Luxemburg und das Schöneck-Ensemble Koblenz in sinfonischer Besetzung. Leitung: Dekanatskantor Burkhard Pütz. red
Karten gibt es unter der Ticket-Hotline 0651/7199-996, im TV-Sevicecenter oder im Internet unter www.ticket-regional.de sowie an der Abendkasse.

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