"Ich bin ein Trierer"

Große Ehre für Giovanni Cipollini: Der Direktor der Abteilung für Kultur und Tourismus von Ascoli Piceno, Triers italienischer Partnerstadt, wurde von Oberbürgermeister Klaus Jensen für seine Verdienste um die Entwicklung der Städtepartnerschaft mit dem Ehrenbrief der Stadt Trier ausgezeichnet.

 „Trierer unter Trierern“: Giovanni Cipollini (links) mit OB Kaus Jensen bei seiner Ehrung im Rathaussaal. TV-Foto: Christian Brunker

„Trierer unter Trierern“: Giovanni Cipollini (links) mit OB Kaus Jensen bei seiner Ehrung im Rathaussaal. TV-Foto: Christian Brunker

Trier. Sichtlich genoss Dottore Giovanni Cipollini die Ovationen im großen Rathaussaal nach der Überreichung des Ehrenbriefs der Stadt Trier. Minutenlang applaudierten ihm die Delegationen aus Trier und Ascoli Piceno, und Cipollini strahlte in die Runde. Verdienste um die Städtepartnerschaft

Diese Auszeichnung sei eine große Ehre, sagte Cipollini. Man habe gemeinsam seit 1981 einen beachtlichen Weg zurückgelegt, und "es hat sich etwas entwickelt, auf das wir stolz sein können". Selbstverständlich vergaß Cipollini nicht, diese Auszeichnung denjenigen zu widmen, die mit ihrer Arbeit die Verbindung und Freundschaft zwischen Trier und Ascoli Piceno gestalten und stetig weiterentwickeln. Denn diese Ehrung bedeute kein Ende, sondern vielmehr einen Beginn. Dabei blickt Cipollini schon auf eine lange Wegstrecke zurück, die Triers Oberbürgermeister Klaus Jensen in seiner Laudatio kurz umriss. 1981 bekam Cipollini bei der Stadtverwaltung in Ascoli Piceno den schwierigen Auftrag, der Partnerschaft mit Trier neues Leben einzuhauchen. Cipollini räumt ein, dass er gezweifelt habe, ob er diesen Auftrag würde erfüllen können. Aber andererseits bräuchte man diese direkten Kontakte und Freundschaften, um ein komplexes Gebilde wie Europa mit Leben zu füllen.Der erste Erfolg der Arbeit zeigte sich 1984 bei der 2000-Jahr-Feier Triers mit gemeinsamen Jugendlagern und Postkarten-Aktionen. Daraus entwickelte sich die funktionierende Partnerschaft, wie sie heute besteht. Und es zweifelt niemand mehr daran, dass Cipollini seinen Aufgabe sehr erfolgreich bewältigt hat. Jensen würdigte Cipollini als "stets verlässliche Konstante", als jemanden, "der nicht selten mit viel Durchhaltevermögen immer wieder auch die Rolle des ,Notarztes' übernommen und sich für die Lösung unlösbarer Probleme eingesetzt hat". Für Jensen verkörpert niemand die Städtepartnerschaft zwischen Ascoli Piceno und Trier so sehr wie Giovanni Cipollini. Er habe sich mit seinem ehrenamtlichen Engagement um das Gemeinwohl der Stadt Trier verdient gemacht, dieser Einsatz werde jetzt mit dem Ehrenbrief der Stadt Trier ausgezeichnet. "Wir würdigen einen Italiener, der durch und durch ein großer Freund unserer Stadt ist", betonte Jensen. Weitere Auszeichnung: Bundesverdienstkreuz

Bereits am Vortag hatte Cipollini das Bundesverdienstkreuz am Band bekommen. "Dass diese Städtepartnerschaft bis heute mit Leben gefüllt ist, ist nicht zuletzt ihr Verdienst. Ihr Handeln ist geprägt von Ihrer Überzeugung für die europäische Idee. Seit mehr als 20 Jahren beleben Sie den kommunalen Brückenschlag über die Alpen und garantieren die Stabilität dieser Städtefreundschaft", sagte ADD-Präsident Josef Peter Mertes in seiner Laudatio.Wie sehr Cipollini diese Städtepartnerschaft verkörpert, machte auch sein Schlusswort deutlich: "Ich fühle mich hier zuhause, als Bürger von Trier unter den Trierern." rm./bre

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