Ich höre auf Horst!

Neulich habe ich doch an dieser Stelle so für den neuen amerikanischen Präsidenten Obama geschwärmt - und seine kleinen, ach so menschlichen Schwächen offenbart. Das soll aber nicht heißen, dass wir in Deutschland keine netten und interessanten Politiker hätten.

Nehmen wir zum Beispiel Horst Köhler. Ich hab' mich ja diebisch gefreut, als unser Bundespräsident in seiner Berliner Rede manchen Bankbossen gehörig die Meinung gegeigt hat. Endlich redet jemand diesen hemmungslosen Zockern schonungslos ins Gewissen. Köhler fordert Selbstkritik und den Anstand ein, mit einer angemessenen Selbstbeteiligung für den Schaden aufzukommen. Jawoll, das musste mal gesagt werden! Wenn ich höre, dass einige Bankmanager trotz der Krise immer noch hemmungslos Bonuszahlungen kassieren, schwillt mir der Kamm. Unser Bundespräsident hat auch an die Selbstverantwortung jedes Einzelnen appelliert. Wenn wir mal ehrlich sind: Auch viele andere Menschen müssten sich da angesprochen fühlen. Weniger an seinen eigenen Vorteil denken, sondern mehr soziale Verantwortung für die Schwächeren in unserer Gesellschaft übernehmen. Und bei Schwachen denke ich auch und gerade an ältere, einsame Menschen. Mein Wunsch fürs Wochenende: Schauen Sie doch bitte mal in Ihrer Nachbarschaft, wem Sie ein Ohr schenken oder wen Sie mit einem netten Plausch erfreuen könnten! Ich hab's mir vorgenommen.

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